Wohnungsbrand 81-Jährige schwer verletzt

Peter Tischer , aktualisiert am 03.04.2022 - 17:10 Uhr

Aus bislang unklarer Ursache gerieten am Sonntagmorgen Teile eines Wohngebäudes in Neustadt bei Coburg in Vollbrand. Während ein Bewohner sich selbst ins Freie retten konnte, mussten Einsatzkräfte eine leblose Frau aus dem ersten Obergeschoss bergen. Ihr Zustand gilt nach erfolgreicher Reanimation als kritisch.

 
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Einsatz am Sonntagmittag: 120 Feuerwehrleute sowie Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, des THW, der Polizei und der Notfallseelsorge fahren nach Neustadt. Um 10.30 Uhr geht ein Alarm bei den Freiwilligen Feuerwehren der Kernstadt, Wildenheid und Haarbrücken und wenig später Rödental ein.

Aus bislang ungeklärter Ursache gerieten Teile eines Wohngebäudes in der Bergstraße 6/Sonneberger Straße in Vollbrand. „Während ein Bewohner sich selbst ins Freie retten konnte, mussten Einsatzkräfte eine leblose Frau aus dem ersten Obergeschoss bergen. Ihr Zustand gilt nach erfolgreicher Reanimation als kritisch“, gab die Polizei bekannt. „Schnell konnten unsere Einsatzkräfte die Flammen unter Kontrolle bringen“, lobte Kreisbrandinspektor Stefan Zapf seine Kameraden. „Trotzdem war das mehrstöckige Gebäude von giftigen schwarzen Rauchschwaden durchzogen.“

Deshalb konnte der erste Angriff  auch nur mit Atemschutzgeräteträgern vorgenommen werden. „Dazu mussten wir Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rödental nachalarmieren, da unsere Geräteträger verbraucht waren“, erläuterte Zapf die Schwierigkeit. Ein Bewohner konnte sich glücklicherweise selbst ins Freie retten. Er kam mit dem Verdacht auf eine leichtere Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Schlimmer erwischte es eine 81-Jährige. Sie befand sich in ihrem Schlafzimmer im ersten Obergeschoss. Feuerwehrleute bargen sie schließlich aus dem total verrauchten Raum und brachten sie zum Rettungsdienst. Sie konnte noch im Krankenwagen wiederbelebt werden. Ihr Zustand gilt jedoch weiterhin als kritisch. Weitere Personen befanden sich nicht im Haus.

Oberbürgermeister Frank Rebhan machte sich selbst ein Bild vor Ort und sah sich darin bestätigt, dass eine funktionierende freiwillige Feuerwehr unabdingbar ist. Auch der neue Kreisbrandrat Stefan Püls verschaffte sich einen Eindruck der Lage.

Am Gebäude selbst entstand ein hoher Sachschaden. Nach ersten Schätzungen der Polizei dürfte dieser im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen. Brandfahnder der Kriminalpolizei Coburg  haben nun die Ermittlungen vor Ort übernommen. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar.

Die Sonneberger Straße sowie die Bergstraße und umliegende Zufahrtsstraßen blieben während des Einsatzes komplett gesperrt.

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