Florian Bär, stellvertretender Fraktionssprecher der SPD, glaubt, dass es beides braucht: Anlagen auf Dächern und auf Freiflächen. Aber die Stadt müsse bestimmen, wo. „Wir brauchen Richtlinien.“ Er würde sich wünschen, dass die Stadtwerke bei den Freiflächenanlagen eine Vorreiterrolle einnehmen und ein Eigenprojekt starten, am liebsten mit Bürgerbeteiligung. Für die CSU-Fraktion bekräftigt auch Alexander Zink, dass die Energie, die in Münchberg erzeugt wird, hier bleiben soll. Eben nicht wie bei der Windkraft, wo Investoren von außerhalb in Nordbayern Anlagen aufstellten, aber die Bürger nichts davon hätten. „Das ist nicht Sinn der Sache.“ Er schlägt vor, die Firma Zukunfts-Energie Nordostbayern aus Wunsiedel in den Prozess einzubinden. Sie unterstützt Kommunen beim Aufbau klimaneutraler Energieversorgung. Zuber kann sich vorstellen, während des Prozesses auch andere einzubinden und sich mit Nachbarstädten auszutauschen.
Auf Anfrage von Nicole Goller (SPD) erklärt Bauamtsleiter Frank Müller, dass die ermittelten Flächen verbindlich für PV-Anlagen zur Verfügung stehen sollen. Zuber betont noch einmal, dass es Richtlinien brauche, um zu rechtfertigen, weshalb eine Fläche geeignet sei, eine andere womöglich nicht. Es soll harte und weiche Ausschlusskriterien geben, etwa wenn die Fläche in einem Trinkwasserschutzgebiet liegt, Wiesenbrüter vorkommen oder Bodendenkmäler. Geeigneter wären Flächen an der Autobahn.
Max Petzold (MWG) warnt davor, alles vollzupflastern. Er regt an, dass die Energievision auch städtische Gebäude untersucht und ermittelt, auf welchen Dächern Anlagen möglich sind. „Das kostet etwas mehr, wäre aber wichtig.“ Einstimmig fällt der Beschluss, die Weißdorfer Firma zu beauftragen, ihre Angebotssumme liegt bei knapp 15 000 Euro.