Stadtplanerisch spricht sich der Stadtverband für die Öffnung des Mühlkanals als Bereicherung der Innenstadt aus, erklärt Dr. Holger Otto. Denkbar sei eine Öffnung der Wegführung zum Wasser hin mit Sitzmöglichkeiten mit einem Amphiforte. Darunter versteht man eine kleine Freilichtbühne mit Platz für 50 bis 100 Personen. Die Freifläche könnte für kleine Schulkonzerte, Theateraufführungen und als kostenloser Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Diskutiert werde ein ähnliches Vorhaben im Rahmen des Kulturentwicklungsprogrammes in der Stadt Forchheim.
Geht es nach dem Wunsch des FDP Stadtverbandes, könnten auf der Holzmarktseite seitlich der Durchwegung barrierereduzierte Mietwohnungen und somit ein Geschosswohnungsbau für ältere Menschen, aber auch Raum für studentisches Wohnen mit einer kleinen Tiefgarage entstehen. Für FDP Stadt- und Kreisrat Thomas Nagel ist klar: Wir brauchen die Belebung der Innenstadt und keine Abschiebung junger und älterer Menschen an den Stadtrand.“ Somit bleibe es bei dem Vorschlag, den CSU/WGK und FDP formuliert hatten, ein Studentenwohnheim auf dem Kaufplatzgelände zu bauen. Studentisches Leben in unmittelbarer Nähe zum Campus macht aus Sicht der FDP absolut Sinn. Das sieht auch Henrik Neumann, der neue Vorsitzende der Jungen Liberalen so. „Kulmbach hat die einmalige Chance als neue Unistadt, da gehören die Studierenden ins Herz Kulmbachs und nicht an die Randlage.“
Zur Fritz-Hornschuch-Straße könnten zwei – bis dreigeschossiges Gebäude mit einer Kita oder einem Kinderhort entstehen und im ersten und zweiten Stock ein Innovations-Hub, damit sich in der Nähe der Sparkasse und in unmittelbarer Nähe der vorherrschenden Industrie sowie zum Uni-Campus eine Gründerkultur ähnlich dem Einstein in Hof entwickeln kann. Es gehe darum, die ersten beiden Gründungsjahre erfolgreich zu gestalten und auf dem Gelände einen Mehrwert an Lebensqualität zu bieten.
„Wir wollen eine nachhaltige Bebauung zum Beispiel auch mit einer innovativen Dachbegrünung, oder einer integrierten Holzbauweise in einer besonders nachhaltigen Architektur“, hat Sebastian Körber die FDP Vorstellung zusammengefasst.“
Und für Thomas Nagel und Dr. Holger Otto wäre es eine verschenkte Zukunftschance Kulmbachs, wenn ein wertvolles Grundstück nur als Wiese Verwendung findet. „Wir brauchen Zukunft auf dem Kaufplatzgelände.“red