München - Der Rechtsextremismus ist nach Einschätzung von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gegenwärtig die größte Gefahr für die innere Sicherheit. Rechtsextremistisch motivierte Täter hätten seit Anfang 2019 in Deutschland 13 Menschen getötet und zehn zum Teil schwer verletzt, sagte Herrmann bei der Vorstellung des neuen Verfassungsschutzberichts für Bayern. Der Szene werden im Freistaat aktuell 2570 Personen (plus 200) zugerechnet, rund 1000 davon gelten als gewaltbereit. Die Zahl der von ihnen verübten Straftaten stieg vor allem wegen einer Zunahme von Propaganda-Delikten um 180 auf 2103. Mit 61 fast unverändert blieb die Zahl rechter Gewalttaten. Herrmann berichtete von einer zunehmenden "Fragmentierung" der Szene. Die Bindungskraft rechtsextremer Parteien sinke, dafür steige das "unstrukturierte Personenpotenzial", das vor allem über Internet-Foren miteinander verbunden sei.