Oberfranken Polizei warnt vor betrügerischen Erpresser-Mails

 Foto: Polizeipräsidium Oberfranken

Unbekannte fordern in Droh-Mails eine größere Geldsumme von den Empfängern, da diese Pornoseiten im Internet besucht haben sollen. Die Polizei warnt und gibt Verhaltenstipps.

 
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Erpresserische Spam-Mails aufgrund der Nutzung von Internetseiten mit pornografischem Inhalt sind zurzeit vermehrt im Umlauf. Das teilt das Polizeipräsidium Oberfranken am Donnerstag mit. Ziel der Täter ist es, an das Geld der Betroffenen zu kommen. Die Polizei warnt davor, auf die finanziellen Forderungen einzugehen.

Der Verfasser solcher E-Mails behauptet, dass der Empfänger, ob zutreffend oder nicht, auf pornografischen Seiten gesurft und in diesem Zusammenhang auch sexuelle Handlungen an sich vorgenommen hätte. Außerdem gibt der Absender an, den Computer „gehackt“ zu haben und nun unter anderem Video- und Tonaufnahmen von den Handlungen zu besitzen. Da er angeblich auch Zugriff auf sämtliche Kontaktdaten des Besitzers hat, droht er, die kompromittierenden Aufnahmen an Bekannte und Verwandte seines Opfers zu schicken. Um dies zu verhindern, soll der Besitzer des Computers eine größere Geldsumme, in der virtuellen Währung „Bitcoin“, bezahlen.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass sich aus Scham nur ein Teil der Betroffenen bei der Polizei meldet und es den Betrügern daher immer wieder gelingt, Geld von ihren Opfern zu erpressen.

Bei den Spam-Mails sind in den meisten Fällen Rechtschreib- und Grammatikfehler feststellbar oder der Text wird in deutscher und englischer Sprache zusammen verfasst. Es ist bislang kein Fall bekannt, bei dem der Computer des Betroffenen im Zusammenhang mit dieser E-Mail tatsächlich „gehackt“ wurde.

Die oberfränkische Polizei rät für diese Fälle sowie grundsätzlich:

  • Antworten Sie nicht auf oben genannte E-Mail und löschen sie diese sogleich.
  • Gehen Sie keinesfalls auf die Zahlungsaufforderung ein.
  • Klicken Sie keine Links in der E-Mail an.
  • Führen Sie regelmäßig Updates der Software und Betriebssysteme durch.
  • Nutzen Sie aktuelle Anti-Viren-Software.
  • Führen Sie regelmäßig Datenbackups ihrer Daten vom Netzwerk auf getrennten Speichermedien (externe Festplatten) durch.
  • Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit an die Polizei.

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