Bö setzte seine beeindruckende Serie trotz schwieriger Bedingungen fort und gewann auch das sechste Sprintrennen der Saison. Der fünfmalige Olympiasieger hat nun schon 14 WM-Titel gesammelt und schließt weiter zu seinem Landsmann Ole Einar Björndalen auf. Die Biathlon-Ikone, die als TV-Experte vor Ort ist, ist mit 20 WM-Goldmedaillen noch unangefochtener Rekordchampion. Auch teilweise starker Nebel hinderte Dauersieger Bö nicht daran, schon sein zweites Gold am Rennsteig einzusammeln. Am Mittwoch hatte es mit Norwegens Mixed-Staffel schon zur erfolgreichen Titelverteidigung gereicht.
Kaum jemand zweifelt daran, dass im Jagdrennen Nummer drei folgen wird. In der Verfolgung ist Bö einmal mehr der klare Favorit. Seine Laufform ist überragend, sodass er Schießfehler bis zu einem gewissen Maß erschreckend einfach kompensieren kann.
Bei Doll lief derweil schon wieder nichts zusammen. Nachdem der Routinier mit einer Strafrunde in der Mixed-Staffel alle Chancen auf eine Medaille zum Auftakt vergeben hatte und es nur Platz sechs gegeben hatte, lief es drei Tage später nicht besser. Drei Strafrunden schon im Liegendschießen und zwei weitere stehend waren eine große Enttäuschung für den Ältesten im deutschen Team, der 2017 den größten Erfolg seiner Laufbahn in dieser Disziplin gefeiert hatte.
In Hochfilzen gewann er vor sechs Jahren überraschend mit 0,7 Sekunden Vorsprung hauchdünn vor Bö. Es war einer von insgesamt nur drei Karriereerfolgen Dolls, der in diesem Winter bislang einmal auf dem Podest stand. Der Olympia-Achte von Peking zog nach seinem schwachen Auftritt wortlos davon und gab zunächst keine Interviews. Roman Rees (2) schaffte es auf Platz 19, der zweite WM-Debütant David Zobel (2) belegte Rang 35.