Oberkotzau Ortsumgehung Oberkotzau: UWO will Bürgerentscheid

- Symbolfoto - Foto: Jan-Peter Kasper

Die UWO lässt in ihrem Kampf gegen den Bau der Ortsumgehung nicht locker.

 
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Oberkotzau - In der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Jugend, Familien und Senioren am Mittwochabend hat sie ein sogenanntes Ratsbegehren beantragt: Der Marktgemeinderat soll in seiner nächsten Vollsitzung die Durchführung eines Bürgerentscheids zum Bau der Ortsumgehung beschließen.

Wie berichtet, herrscht für die Umgehung nach jahrzehntelangem Verfahren längst Baurecht. Erst am 7. September hatte sich der Gemeinderat in einer aufsehenerregenden Sitzung in der Saaletalhalle vor mehr als 100 Zuhörern mit zwölf zu acht Stimmen für den baldigen Bau der Umgehung ausgesprochen.

Die UWO betont nun, es wäre falsch, wenn das Thema damit politisch beendet wäre. Denn es sei noch immer nicht sicher, was die Bevölkerung wirklich wolle. "Die Frage, ob die Umgehung von den Oberkotzauern gewollt ist, können nur die Oberkotzauer selbst beantworten." Auch sei das Votum der Gemeinderäte am 7. September mit zwölf zu acht Stimmen knapp ausgegangen. Selbst innerhalb der Fraktionen von CSU und SPD herrscht keine Einigkeit."

Nur mit dem "höchst demokratischen Instrument des Bürgerentscheids" könne die Diskussion um die Ortsumgehung "zu einem Ende gebracht werden, das alle Parteien akzeptieren können und müssen", meint UWO-Rat Johannes Schnabel in einer Mitteilung. "Die Zeit ist reif, mehr Demokratie zu wagen!"

Simon Henning stellte am Mittwoch im Ausschuss den Antrag auf das Ratsbegehren vor. Für die Fragestellung des Bürgerentscheids schlägt die UWO folgende Formulierung vor: "Sind Sie dafür, dass die Marktgemeinde Oberkotzau gegenüber dem Freistaat Bayern den Wunsch äußert, vom Bau der planfestgestellten Ortsumgehung Fattigau - Oberkotzau im Zuge der Staatsstraße 2177 abzusehen?"

Simon Henning verwies auf die UWO-Petition im Internet "Natur erhalten statt Ortsumgehung bauen für ein lebenswertes Oberkotzau", die am 30. Oktober ende. 725 Unterstützer hätten unterzeichnet, wovon 466 in Oberkotzau wohnen. Dies sei "ein starkes Zeichen eines großen Anteils der Bevölkerung". H.K.

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