Öffentlicher Dienst Verdi ruft zu ganztägigem Streik auf

Auch in Kulmbach wird am Freitag im öffentlichen Dienst gestreikt. Foto: /Martin Schutt

Neben einem deutlichen Lohn-Plus fordert die Gewerkschaft weitere Verbesserungen für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Am Freitag könnte es daher in so manchen Ämtern und Behörden zu Verzögerungen kommen.

 
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Nachdem die erste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ohne Ergebnis verlaufen ist, ruft die Gewerkschaft Verdi am Freitag die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Kulmbach zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Das teilt die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Betroffen von der Protest-Aktion sind die Stadt Kulmbach, das Landratsamt, die Stadtwerke und das Klinikum Kulmbach. Verdi ruft dazu auf, sich am Freitag ab 9 Uhr auf dem Kulmbacher Marktplatz zu treffen, um gemeinsam von dort in einem Demozug in die Kommunbräu zu laufen, die als Streiklokal dient.

„Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gehen nicht für mehr Luxus auf die Straße, sondern um von der eigenen Hände Arbeit gut leben zu können“, erklärt Tina Karimi-Krause, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Oberfranken-Ost. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für alle, mindestens aber 500 Euro pro Monat und 200 Euro mehr für Studierende, Auszubildende und Praktikanten. „Der öffentliche Dienst hält den Laden am Laufen. Das sollte auch entsprechend entlohnt werden“, betont Karimi-Krause.

Steigende Lebenshaltungskosten, die Inflation sowie explodierende Energiepreise beträfen auch Beschäftigte im öffentlichen Dienst. „Hinzu kommt die starke Überlastung durch die Pandemie und durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine, dem kein finanzieller Respekt gezollt wird“, erklärt Karimi-Krause. In solch unsicheren Zeiten brauche man verlässliche Strukturen, Planbarkeit und Sicherheit für die Arbeitnehmer. Die Gewerkschaft fordere deshalb neben einem Lohn-Plus auch eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden sowie eine zwölfmonatige Laufzeit des auszuhandelnden Tarifvertrags.

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