Die Zuschauer müssen ihre Köpfe bewegen – damit sich auch in den Köpfen etwas bewegt. Ganz nah soll das Publikum den Geschwistern Scholl kommen, während das verbrecherische NS-System sie zum Tode verurteilt – aus heutiger Sicht: ermordet. So nah, dass es sich selbst auf Teilaspekte des Geschehens fokussieren – und sich damit auch positionieren – muss. „Die Leute atmen mit den Darstellern“, erklärt Regisseur Lothar Krause. Die durch Nähe und Intimität vermittelte Glaubhaftigkeit sei der Grund, weshalb schwere Stoffe wie dieser auch 2023 auf Bühnen stattfinden sollten. In Udo Zimmermanns Oper „Die Weiße Rose“ rücken Krause und Ausstatterin Annette Mahlendorf die Besucher im Studio des Theaters Hof extra nah ans Geschehen, um diesen Effekt noch zu verstärken. Premiere ist am Samstag, 25. Februar (ausverkauft).