Orientierung für Schulabsolventen Hof: Messe „Contacta“ digital

Digital in die Arbeitswelt: Die „Contacta“ bietet Gymnasiasten eine Vielzahl an Informationen. Foto: /dpa/Christin Klose

Was tun nach dem Abi? Die Messe für Schüler läuft in diesem Jahr digital. Dort sollen sie die Informationen erhalten, die sie in der Schule oft nicht bekommen.

 
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Hof - Für Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof, darf man sich als junger Mensch auch mal täuschen mit seinen Lebensplänen. Das sei kein Scheitern, aber es muss ja nicht sein. „Irrwege sind vertane Zeit“, findet er. Und: „Junge Leute sind oft orientierungslos.“ Nach dem Abi den richtigen Job, das richtige Studienfach auf Anhieb zu finden – dazu gibt es in diesem Jahr wieder die „Contacta“. Zwar nur digital, aber zahlenmäßig nicht weniger anziehend als die Präsenzmesse der Vorjahre. „1600 Schüler haben sich angemeldet“, sagt Dorothee Strunz, Chefin der Firma Lamilux in Rehau und treibende Kraft des Netzwerks Schule-Wirtschaft.

Interviews mit Führungskräften

Am 10. und 11. November können die Schülerinnen und Schüler aus 15 Gymnasien, einer Waldorfschule und aus Fachoberschulen sich nachmittags bei 50 Ansprechpartnern, Firmen und der Hochschule vorstellen, sich informieren und Fragen stellen. Im Netz gibt es auch außerhalb der Messe-Zeit Präsentationen der Firmen. Mittlerweile hat es die „Contacta“ weit über Hochfranken hinaus geschafft. Neben den regionalen Schule sind Gymnasien aus Ebermannstadt, Kronach, Bad Lobenstein und Oelsnitz dabei.

Die Rotarier und Lions-Clubs stellen auch Führungskräfte, die in abrufbaren Interviews über Karrieren in zig Bereichen informieren. Mit dabei sind zum Beispiel Achim Hager von HFO Telekom in Oberkotzau, der Hofer Metzgereichef Christian Herpich, Dorothee Strunz selbst, aber auch der Historiker Adrian Roßner, der die Geisteswissenschaften vertritt.

Praxis-Lücke

Die „Contacta“, ob digital oder nicht, schließt für Dorothee Strunz eine Lücke, die sich an Schulen auftut. „Ja, es gibt die P-Seminare, und die Schüler müssen auch rausgehen“, sagt sie. Zwar hätten die Praxis-Seminare mit externen Partnern den Bezug zur Welt draußen vor dem Schultor, aber „da könnte noch viel mehr gemacht werden“. Die Unternehmerin ist ein großer Fan von Praktika. Jeder sollte in Behörden, in der Industrie und im Handwerk Erfahrungen gesammelt haben. Und zwar nicht zu knapp: „Jeder Schüler sollte vier Praktika gemacht haben.“

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