Wie kam die Osterinsel in spanischen Besitz?
Der Seefahrer Don Felipe González segelte im Auftrag von Manuel d’Amat i de Junyent, Gouverneur von Chile und Vizekönig von Peru bis zur Magellanstraße (zur Info: Meerenge mit zahlreichen Inseln und Seitenarmen zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland) und annektierte nebenbei alles, was ihm vors Schiff lief, für Spanien – u. a. auch „Paasch-Eyland“.
Am 15. November 1770 landete González landete mit dem Linienschiff „San Lorenzo“ und der Fregatte „ Santa Rosalia auf der Osterinsel“, errichtete mehrere Kreuze an markanten Punkten und gab ihr den Namen „San Carlos“ beziehungsweise. „Isla de Pascua“.
Am 9. September 1888 annektierte schließlich die Republik Chile das Eiland.
Wie viele Menschen leben auf der Insel?
Laut Volkszählung leben derzeit knapp 8000 Menschen auf der Osterinsel.
Hier ein kurzer Steckbrief der Osterinsel:
Länge: 24 Kilometer
Breite: 13 Kilometer
Fläche:162,5 Quadratkilometer
Höchster Berg: Maunga Terevaka (507,41 Meter)
Hauptort: Hanga Roa
Nächstgelegenes bewohntes Eiland: Pitcairn im Westen, in einer Entfernung von 2078 Kilometern.
Wann wurde die Osterinsel besiedelt?
Neuere DNA-Analysen stützen zumindest die Annahme von Thor Heyerdahl. Das Floß aus Balsa-Holz namens „Kon-Tiki“ des norwegischen Wissenschaftlers und Seefahrers war am 28. April 1947 vom peruanischen Marinehafen Callao auf die offene See geschleppt worden hatte Segel gesetzt. Der Humboldtstrom trieb die „Kon-Tiki“ gen Westen.
Hatte Thor Heyerdahl doch Recht?
Heyerdahls Annahme war, dass Ureinwohner aus Südamerika schon lange vor der Ankunft der Europäer nach Polynesien gelangt waren. Der mexikanische Genetiker Andrés Moreno-Estrada wies in DNA-Proben von Menschen auf den Osterinseln und Polynesien Erbgut von Indigenen aus Südamerika nach.
Im östlichen Polynesien wurden zwischen 1150 und 1230 die ersten gemeinsamen Nachkommen von Polynesiern und Südamerikanern geboren, wie es in der 2020 in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie heißt.
Was sind die bekanntesten Denkmäler der Osterinsel?
Die kolossalen Steinstatuen der Osterinsel werden Moai – auf Rapanui „Moai Maea“ – steinerne Figur genannt. Der deutsche Missionar und Sprachforscher Pater Sebastian Englert (1888-1969) nummerierte und katalogisierte 638 Statuen.
Das „Archaeological Survey and Statue Projekt“ von 1969 bis 1976 ermittelte 887, vermutlich waren es jedoch ursprünglich über 1000.
Welchen Zweck erfüllten die Moai?
Die monumentalen Moai sind größtenteils aus weichem Tuffstein, der vom Inselvulkans Rano Raraku stammt.
Die im statistischen Mittel 4,05 Meter großen und 12,5 Tonnen schweren Statuen sind Bestandteil größerer Zeremonialanlagen, wie sie ähnlich auch aus anderen Bereichen der polynesischen Kultur bekannt sind. Ihr Alter wird auf weniger als 1500 Jahre geschätzt.
Was haben die Osterinseln mit dem Osterhasen zu tun?
Auf der Osterinsel feiern die Leute das ganze Jahr Ostern? Dort wohnt der Osterhase? Und die Osterinseln sind jedes Jahr der erste Ort, wo er seine gefärbten Ostereier versteckt? Alles Unfug, wie Sie jetzt wissen.
An Säugetieren kommen heute lediglich eingeführte Haustiere – Pferde, Schafe, Rinder, Schweine und Ratten – vor, aber keine Hasen.