Osterworkshop Die Kunst kommt zu den Münchbergern

red

Skulpturen, Siebdruck, Malerei: Mehr als 40 Kunstfreunde waren beim Osterworkshop dabei.

 
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Von Kindern bis Senioren waren alle dabei: Mehr als 40 Teilnehmer – im Alter von fünf Jahren bis 70 plus – haben am Münchberger Osterworkshop 2023 teilgenommen, aufgeteilt auf sechs Einzelworkshops. Im Bürgerzentrum hatten sie die Möglichkeit, Künstlern und Künstlerinnen über die Schulter zu schauen und mit ihnen wieder „gemeinsame Sache“ zu machen. Der traditionelle Osterworkshop ist in der Region und darüber hinaus einzigartig, er hat bereits eine 31-jährige Geschichte, immer nach dem Motto: „nahbar, kreativ und professionell“.

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Udo Rödel ist als Initiator zwar nun mit 75 endgültig im Ruhestand, er unterstützt aber nach wie vor mit seinem Know-how als Künstler das Team. Die Workshopleitung hatte Sebastian Waßmann. Der gebürtige Bayreuther war über viele Jahre hinweg als Fachlehrer für Kunst, Werken und IT in München und Regensburg unterwegs, ehe ihn der Job wieder in die Heimat zog. Seit 2021 leitet er den Fachbereich Kunst am Staatsinstitut für die Ausbildung von Fachlehrern in Bayreuth. Hier lehrt er Kunstgeschichte, plastisches Gestalten, Grafik und Druckgrafik; er arbeitet mit den Studenten an vielen Projekten.

Als Künstler tritt Sebastian Waßmann öffentlich meist mit der Kettensäge in Erscheinung: Als Holzbildhauer formt er expressive Kunstwerke aus Stämmen, dabei beschäftigt er sich ausschließlich mit dem Thema Mensch und Kommunikation. Als Kurator hat er zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen mit Malereien, Grafiken und Skulpturen konzipiert und gestaltet. Er ist Mitglied im Berufsverband für Bildende Künstler und in weiteren Vereinigungen.

Seit mehr als 15 Jahren ist er zudem als Workshopleiter für Kunstkurse aktiv. Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erarbeitet er künstlerische Inhalte. So leitet er seit Jahren auch den legendären Osterworkshop in Münchberg. Hier hat er viele neuartige Konzepte und Ideen entwickelt.

Die Junge Kultur – JuKu – ist für ihn eine Herzensangelegenheit. „Kunst kommt zu den Leuten – vor allem zu den Kindern. Das ist so wichtig“, sagt er.

Sein Team im diesjährigen Osterworkshop hat binnen drei Tagen Gewaltiges geschaffen. Am Ende gab es eine Ausstellung, die die Teilnehmer unter Anleitung „ihrer“ Künstler selbst gestalteten.

Holzskulpturen

Sebastian Waßmann selbst leitete den Kurs „Holzskulptur“ mit zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mannsgroße Werke wurden aus einem Stamm geschlagen und gesägt. Die Kinder und Jugendlichen arbeiteten mit Stemmeisen und Holzhammer, während sich einige Erwachsene an die Arbeit mit der Kettensäge trauten. So entstanden expressive und einprägsame Skulpturen.

Metall

Neu im Team war Boris Tornow, der den Workshop Metall leitete. Der gelernte Metaller schweißt Fundstücke zu großen einzigartigen Plastiken zusammen. Fundstücke werden so zu Kunststücken – es wird gebohrt, geschweißt, gesägt, gelötet.

Siebdruck

Matthias Burger erstellte mit seinen Workshop-Teilnehmern große und krachend farbige Siebdrucke. Diese spezielle Drucktechnik wurde vor allem durch Pop-Art-Künstler populär. Fast jedes Motiv kann zum Siebdruck werden. Burger ist Profisiebdrucker und Fachlehrer für Kunst.

Zeichnung, Druck und mehr

Leiter dieser Arbeitsgruppe war der Künstler, Keramiker und Fachlehrer Jonas Hornung. Zeichnungen wurden im Hoch- und Tiefdruckverfahren gedruckt. Unterstützt erhielt Hornung von Jakob Reiff und Jana Hahn.

Malerei und JuKu-Mobil

Die Künstlerin Annette Hähnlein kam mit dem JuKu-Mobil nach Münchberg und schuf mit ihren jungen Teilnehmern – mit Stiften, Gouache- und Aquarellfarben – bunte Bilder. Aus einfachen Zeichnung entstanden großartige Farbwerke. Udo Rödel freute sich über die „einzigartige Kooperation“ mit dem JuKu-Mobil.

Seifenkneten

Kathrin Dörfler schuf mit „ihren“ Kindern und Jugendlichen als „Osterworkshop Special“ kunstvolle Seifen: In die Seifenmasse hinein wurde Wohlriechendes wie Gewürze und Blüten geknetet. Daraus entstanden schließlich kleine Seifenplastiken.