Osterworkshop Mit Kunst in eine kreative Zukunft

red
Mit Klüpfel und Stechbeitel: Eine Holzskulptur entsteht. Foto: Privat

Bereits zum 32. Mal hat in Münchberg der Osterworkshop stattgefunden. Junge Künstler üben sich in vier Verfahren.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In der Woche nach den Ostertagen hat sich das Bürgerzentrum der Stadt Münchberg wieder zu einem Ort der Kunst verwandelt. Drei Tage lang konnten 32 junge und jung gebliebene Künstlerinnen und Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen. In insgesamt vier Workshops übten sie sich im Hochdruckverfahren, im Herausarbeiten von Holzskulpturen, beim Schweißen von Metallfiguren und im Textildruck an Siebdrucktischen.

Geleitet wurden die Workshops von den Arbeitskreis-Kunst-Dozenten Sebastian Waßmann, Jonas Hornung, Matthias Burger und Boris T. Unterstützung erhielten sie von der angehenden Fachlehrerin Jana Hahn, Jakob Reiff, Kunstpreisträger des Landkreises Hof, sowie dem Münchberger Künstler Udo Rödel. Mit speziellen Angeboten kamen in diesem Jahr die Neuzugänge Emma Henkel und Felix Ferstl dazu, mit Facepainting- und Zauberworkshop. Beide studieren am Institut für die Ausbildung von Fachlehrern in Bayreuth.

Sebastian Waßmann erzählt, wie er die Arbeit im Osterworkshop einschätzt: „Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, praktisch mit ihren Händen zu arbeiten. Sinnesschulung wird in Zeiten von KI und virtueller Parallelwelten wichtiger denn je.“ Waßmann weiter: „Unser Körper bietet uns einen Wohlfühlraum und die Möglichkeit, Erfahrungsgrundlagen mit unseren Sinnen wahrzunehmen zu können. Wenn wir es verlernen, mit unserem Körper in Kontakt zu gehen, dann entfremden wir uns von uns selbst.“

Waßmann weist auch auf die lange Tradition des Münchberger Osterworkshops hin: „Er bietet seit 32 Jahren die Möglichkeit, drei Tage lange kreative Energie zu tanken und sich künstlerisch selbst zu erfahren.“

Das Motto der diesjährigen Workshoptage lautete „Zukunft NEU denken“. Es sollte Inspiration sein, die Kunst in den Mittelpunkt zu stellen und aus ihr heraus neue Perspektiven zu entwickeln. Vielseitige Kreativität könne ein Wegweiser für gemeinsame Zielsetzungen sein, lautet ein Credo der Verantwortlichen: „Aus der Kunst heraus entwickeln sich oft ganz spontan große Ideen.“ Beim Osterworkshop würden seit Jahrzehnten Jung und Alt in ihrem kreativen Wachstumsprozess gefördert und unterstützt. „Viele Teilnehmer aus vergangenen Jahren“, heißt es in einer Mitteilung, „ haben durch die Workshops des AK Kunst zu sich selbst gefunden und setzen dies mittlerweile im Beruf in die Tat um.“

In einer abschließenden Vernissage wurden die zahlreichen Arbeiten vor großem Publikum präsentiert. Mit gegenseitig bunt bemalten Gesichtern bewunderten die Teilnehmer auch das „Zauber-Spezial“ des diesjährigen Osterworkshops. Wie jedes Jahr brachte vor allem der Abschlussfilm die Augen von Klein und Groß zum Glänzen.

Bilder