Die Liste umfasst nach Parteiangaben 40 Kandidaten. Bei der Landtagswahl 2019 waren die Liberalen nur äußerst knapp als kleinste Fraktion mit zunächst fünf Abgeordneten ins Landesparlament eingezogen. Nach dem Austritt einer Abgeordneten haben sie inzwischen den Fraktionsstatus verloren und sind nur noch parlamentarische Gruppe.
Wunschkonstellation für Koalition bekräftigt
Kemmerich bekräftigte das Ziel einer "Koalition der Mitte" aus CDU, FDP und SPD, "notfalls auch als Minderheitsregierung". Eine Koalition mit dem neuen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schloss Kemmerich erneut aus. Das BSW sei eine "Linke 2.0", sagte er. Erst recht sei die Linke, die in Thüringen seit zehn Jahren mit SPD und Grünen regiert, kein Partner für die FDP. Auch den Grünen - mit denen die Partei neben der SPD die Bundesregierung bildet - erteilte er neuerlich eine Absage.
Nach der Landtagswahl hatte Kemmerich bundesweite Proteste ausgelöst, als er im Februar 2020 maßgeblich mit Stimmen der AfD zum Kurzzeitministerpräsidenten von Thüringen gewählt wurde. Unter dem Druck der Proteste und auch aus der Bundes-FDP trat er wenige Tage später zurück.
Auf finanzielle Hilfe der Bundespartei im anstehenden Landtagswahlkampf kann der Landesverband nicht rechnen. Sie hatte angekündigt, die Thüringer Freidemokraten nicht aus ihrem Kampagnenfonds zu unterstützen. Die nötigen Mittel sollen nun durch Spenden eingeworben werden. Benötigt würden etwa 600 000 Euro, sagte Kemmerich. Davon seien 60 Prozent - rund 360 000 Euro - bereits eingeworben. "Ich bin sehr sicher, dass wir das Spendenziel erreichen werden", sagte Kemmerich.