Die Polizei verfolgte das Geschehen am Tatort teilweise live über eine Video-App. Eine Kamera des Cafés habe Bilder auf das Mobiltelefon des Restaurantbesitzers übertragen. Einen entsprechenden Bericht der Zeitung "De Telegraaf" bestätigte Bürgermeister René Verhulst im Fernsehsender NOS.
Großräumige Evakuierung
"Wir waren innerhalb von zwei Minuten vor Ort, die Lage schien sehr ernst zu sein", berichtet Anne Jan Oosterheert, der Einsatzleiter der Polizei. "Es war die Rede von Sprengstoff, und es waren Messer gesehen worden." Angesichts dieser schwer einschätzbaren Bedrohungslage sei ein Großeinsatz mit allen zur Verfügung stehenden Kräften in Gang gesetzt worden, darunter eine schwer bewaffnete Spezialeinheit.
Der Zugverkehr zum Bahnhof von Ede steht still. Hunderte Menschen werden aus ihren Wohnungen in der Umgebung des Tatorts geholt und in Sicherheit gebracht. Das ganze Gebiet wird großräumig abgeriegelt. In den sozialen Netzwerken überschlagen sich während des Einsatzes die Spekulationen und Gerüchte. Die Hoffnung auf einen guten Ausgang der Geiselnahme wird erst am Mittag erfüllt.
Ministerpräsident Mark Rutte spricht den Einsatzkräften und Hilfsdiensten später ausdrücklich seinen Dank für die professionelle Bewältigung der Krise aus. Bürgermeister René Verhulst spricht von einer "schrecklichen Situation" für die Betroffenen während der Geiselnahme. Und er richtet einen Appell an die Einwohner: Mit Rücksicht auf die Geiseln und deren Angehörige sollten solche Aufnahmen nicht in sozialen Netzwerken geteilt werden.