Porzellanikon Lebenswerk soll glitzern und glänzen

Silke Meier

Mit 5000 Euro unterstützt die Drexler-Stiftung den Förderverein des Museums. Damit soll das Wirken des Künstlers Helmut Drexler noch besser gewürdigt werden.

 
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Selb - Es ist der Traum vieler Menschen - aber nur wenigen gelingt die Erfüllung: Im Leben etwas zu schaffen, das über den Tod hinaus wirkt und gesellschaftliche Beachtung erfährt. Dem Künstler Helmut Drexler ist das gelungen. „Er war besessen von der Leidenschaft des Porzellans“, sagte Rainer Kropf, Vorsitzender des Stiftungsrates der Helmut-und-Käthe-Drexler-Stiftung. Einstimmig hat der Stiftungsrat beschlossen, den Förderverein des Porzellanikons mit 5000 Euro zu unterstützen. Damit sollen nicht nur der Name des Künstlers, sondern auch dessen Exponate und die Region intensiv beworben werden.

Rosemarie Döhler, Vorsitzende des Fördervereins, erinnerte sich bei der Übergabe liebevoll an Helmut und Käthe Drexler. „Ich habe immer gestaunt, was in den Regalen und bei ihm auf dem Künstlertisch stand“, sagte sie. Seine Kunst und sein Wesen hätten inspiriert. Käthe und Helmut Drexler seien „ein wunderbares Ehepaar“ gewesen, „das den Weg gemeinsam gegangen ist“. Im Leben und im Beruf sei es für Drexler nicht einfach gewesen, bis er sich mit Kunst und Kreativität durchsetzen konnte und das Porzellanikon ihm Raum gegeben habe. „Ich erinnere mich gerne an Käthe und Helmut, und die Spende in Erinnerung an ihn ist uns eine Verpflichtung“, machte Döhler deutlich.

Für die 2007 gegründete Stiftung sagte Rainer Kropf: „Es geht um die Erhaltung seines Lebenswerkes.“ Die drei Dauerausstellungen „Glanzlichter“, „Weiße Oase“ und „Leidenschaft für Porzellan“ seien dem Porzellanikon sehr gut gelungen. Der Stiftungsrat vertrete das Anliegen, die Ausstellungen bekannt zu machen. „Viele Leute sollen sehen, was mit Porzellan gemacht und gestaltet werden kann und welche Effekte erzielt werden können“, betonte Kropf.

Allgemein gehe es um die Unterstützung der Porzellankunst und eine positive Außenwirkung der Region: „Helmut Drexler wollte mit dem Porzellan die Region darstellen.“ Durch die Ausstellungen haben die Menschen gute Gründe, um nach Selb und nach Hohenberg zu fahren und zu erleben, dass die Region und die Menschen mit dem Porzellan verwurzelt sind. Die logische Konsequenz sei deshalb die förderliche Zusammenarbeit der Stiftung und des Fördervereins. Deutlich kommunizierte Kropf den Wunsch, dass der Förderverein Werbung für Helmut Drexler, das Porzellanikon und die Ausstellung mache. Das Porzellanikon werde unterstützt, um die Objekte von Helmut Drexler bestmöglich zu präsentieren, gegebenenfalls auch durch Umbauten oder Reparaturen der Ausstellung.

Anna Dziwetzki, Direktorin des Hauses, freute sich außerordentlich über die Spende und die gute Zusammenarbeit mit der Stiftung und dem Förderverein. „Ja, es gibt eine große Fangemeinde von Helmut Drexler und seinen Objekten“, bestätigte Dziwetzki. Es gebe Besucher, die kämen wegen der Objekte Drexlers ins Haus und seien beeindruckt von den Formen, Farben und der Experimentierlust des Künstlers. „Er ist ein Ausnahmekünstler, dafür gebührt ihm eine besondere Achtung des Hauses, die wir auch nach außen tragen wollen“, hob Dziwetzki hervor. Nach der Pandemie werde an den Vorbereitungen weiter gearbeitet, in der Therme Siebenquell in Weißenstadt eine Ausstellung mit Werken Drexlers auszustatten. In den Dauerausstellungen soll nach den Worten der Direktorin die Lichtinszenierung verbessert und auf den neuesten Stand gebracht werden. „Das Glitzern und Glänzen, das von den Werken von Helmut Drexler herauskommt, soll noch besser zur Geltung kommen.“ Die Objektbeschriftungen werden hochwertig auf Metall graviert, die Exponate wechseln. „Wir werden für Helmut Drexler werben“, versprach Anna Dziwetzki.

Stellvertretender Direktor Wolfgang Schilling pflichtete dem bei: „Helmut Drexler ist aus unserem Haus nicht wegzudenken.“ In seinen Werken zeige sich, welches Können ein Fachmann, ein Experte der Porzellankunst in das Porzellan hinein und zum Glänzen bringen kann. Helmut Drexler sei ein experimentierfreudiger Künstler gewesen, dessen Werke die Betrachter staunen ließen. Drexler habe sich auch für fremde Kulturen und Religionen interessiert und Motive aus dem Himalaya und dem Tibet dargestellt. Die Ausstellung sei für einige Besucher auch eine meditative Auseinandersetzung.

„Sich damit auseinanderzusetzen, ist eine bereichernde Erfahrung“, ergänzte Dziwetzki und stellte abschließend einen Flyer vor. „Der Flyer zeigt die ganze Leidenschaft und ist ein Kunstwerk“, merkte Kropf an und freute sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Porzellanikon zu Ehren des Künstlers.

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