Ringelröteln sind an sich eine relativ harmlose Kinderkrankheit. Doch was, wenn ein Kind erkrankt, das noch gar nicht auf der Welt ist? In der Uniklinik Tübingen haben Gynäkologen und Pränataldiagnostiker derzeit viele Schwangere zur Kontrolle und in Behandlung, die sich mit den Paroviren B angesteckt haben. „Die aktuelle Infektionswelle ist ungewöhnlich stark“, bestätigt Karl Oliver Kagan, der die Pränatale Medizin an der Uniklinik leitet. Viele Frauen, die schwanger sind, seien nun in Sorge um ihr ungeborenes Kind, so der Uniprofessor für Pränatale Medizin. Er erklärt, welche Gefahr von den Viren gerade bei werdenden Müttern ausgehen kann und was die Ärzte im Falle einer Infektion tun, um das Baby vor Schäden zu schützen.