Projekt in Hof Hilfe für ukrainische Mütter und Kinder

red
  Foto: privat

Der Bedarf ist groß, die Treffen sind ausgebucht.

 
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„Groß plus Klein“ nennt sich ein Projekt, das derzeit Mütter und ihre Kinder aus der Ukraine begleitet und unterstützt. Betreuerin Franziska Kassler von der Diakonie Hochfranken gibt Hilfestellung in vielen lebenspraktischen Bereichen: „Wir beginnen an vier Tagen in der Woche mit einem Morgenkreis, um herauszufinden, was die Teilnehmenden beschäftigt. Neben kreativen Angeboten wird bei uns viel gekocht und gespielt. Wir trainieren so die deutsche Sprache und geben Hilfestellung für das Leben in unserem Land.“ Die Gruppe ist derzeit ausgebucht. Angesiedelt ist das Projekt an drei Standorten in Hof: beim Projekt „Kita-Einstieg“ im Biengässchen, im Mütterclub in der Layritzstraße und in der Ejsa in der Landwehrstraße.

Einen Großteil des finanziellen Aufwandes trägt die Aktion Mensch. Zudem konnten Unterstützer aus der Region gefunden werden. Der Inner-Wheel-Club Oberfranken und der Rotary-Club Hof-Bayerisches Vogtland hatten beide gleichermaßen ein hohes Interesse an der Realisierung. Die Präsidentinnen beider Serviceclubs sind sich einig, dass man hier „an einer Stelle hilft, die oft nicht gleich als erstes gesehen wird. Flüchtende mit Kindern leiden ohnehin schon unter einer hohen Belastung. Im Kontext der Fluchthilfe wird auf ihre speziellen Bedürfnisse aber oft nicht angemessen geachtet“, sagt Martina Faber, die im vergangenen Jahr die Präsidentschaft des Inner-Wheel-Clubs Oberfranken innehatte. Maria Mangei, im selben Zeitraum Präsidentin des Rotary Clubs Hof-Bayerisches Vogtland, ergänzt: „Als Serviceclubs versuchen wir, dort einzuspringen, wo das reguläre System schwächelt. Das haben wir bei diesem Projekt geschafft.“ Komplettiert wird die Finanzierung aus einem Preisgeld der Stadt Rehau: Die „Goldene Kartoffel“ kam 2022 nicht nur Sternekoch Alexander Hermann zugute, sondern hat mit „Groß plus Klein“ auch eines der vielen Integrationsprojekte der Diakonie bedacht. Manuela Bierbaum betont: Der Andrang in der Gruppe zeige, dass Franziska Kassler und ihre Kollegin Jana Strekert hier wichtige Arbeit leisten, die es in solcher Form sonst nicht gäbe.

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