Etappensiege sind trotzdem drin. Phil Bauhaus ist zum dritten Mal dabei, sein Team Bahrain setzt in den Massensprints auf den Bocholter. Dreimal fuhr der 29-Jährige bei der vergangenen Tour aufs Podium, beim Giro soll es mit dem ersten Tagessieg bei einer Grand Tour klappen. Und dann ist da noch Simon Geschke. Der Routinier hatte sich in seinem letzten Profi-Jahr gewünscht, noch einmal den Giro fahren zu dürfen. Ausreißversuche des gebürtigen Berliners sind garantiert.
Welche sind die Schlüssel-Etappen?
Die Königsetappe wurde auf den Sonntag vor der Schlusswoche gelegt. Am 15. Renntag sind zwischen Manerba und dem fast 2400 Meter hoch gelegen Ziel in Livigno 5400 Höhenmeter zu bewältigen. Spannend wird es jedoch schon auf der sechsten Etappe nach Rapolano terme, wenn auf den letzten 50 Kilometer drei Sektoren mit insgesamt zwölf Kilometern Schotterpiste zu bewältigen sind. Einen Tag später steht ein 40,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren an, bei dem es die letzten 6,6 Kilometer bergauf geht. Hier sollte es zu größeren Zeitabständen kommen.
Wer schlägt Tadej Pogacar?
Tadej Pogacar meint es ernst. Drei seiner vier Rennen gewann der Slowene in diesem Jahr überlegen, nun sollen der Giro und im Juli die Tour folgen. "Er ist 25 Jahre alt und wir glauben, dass er bereit dafür ist. Er ist der beste Fahrer, den ich in meiner Karriere gesehen habe. Es ist also an der Zeit, das Double anzugehen", sagte Pogacars Sportdirektor Joxean Matxin Fernandez. Zuletzt war das Double dem mittlerweile verstorbenen Marco Pantani 1998 gelungen. Insgesamt schafften es nur sieben Fahrer.
Dass Pogacar in Rom nicht die "Trofeo Senza Fine" in die Höhe stemmt, können wohl nur Defekt oder Krankheit verhindern. Konkurrenten wie Geraint Thomas, Ben O'Connor, Romain Bardet, Top-Talent Cian Uijtdebroeks oder Martinez fehlt schlicht das Niveau. Im Normalfall geht es nur um Platz zwei.