Vor zwei Wochen war es im selben Bad zu einer Prügelei gekommen
Vor zwei Wochen war es im selben Bad zu einer Prügelei gekommen. Auch damals waren ein 14- und ein 16-Jähriger beteiligt. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich aber nicht um dieselben Jugendlichen.
Vor ausgewählten Freibädern sollen nun im Sommer immer mal wieder sogenannte mobile Wachen der Polizei stehen. Dabei handelt es sich um eine Art kleiner Polizeiwache auf Rädern, also Polizeibusse, die im Innenraum mit Stühlen, Schreibtisch und Laptops ausgestattet sind. Vor den Wagen stellen die Polizisten dann oft einen Stehtisch auf, an dem sie mit Passanten ins Gespräch kommen wollen.
Diese mobilen Wachen werden seit einigen Jahren in Parks, vor Bahnhöfen oder an problematischen Orten mit viel Kriminalität positioniert, „um Präsenz zu zeigen und ansprechbar zu sein“, wie die Polizei es formuliert.
Auch in den vergangenen Sommern war es in Freibädern zu Streitereien und Tumulten zwischen jungen Männern und dem Wachpersonal gekommen. Die Polizei musste eingreifen. Die Bäder-Betriebe setzen daher seit Jahren an warmen Tagen viele Wachleute von privaten Sicherheitsfirmen ein. 1,5 Millionen Euro werden dafür pro Jahr ausgegeben.
Zudem wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 730 Hausverbote allein in den Freibädern wegen diverser Vorkommnisse erteilt. Die meisten Hausverbote gab es im Freibad Pankow (211), im Sommerbad am Insulaner (102) in Steglitz und im Columbiabad in Neukölln (94). Straftaten waren aber eher selten der Grund, überwiegend ging es um Verstöße gegen die Hausordnung.
Konfliktlotsen vom Projekt „Bleib cool am Pool“ berichteten, dass viele Randalierer bekannt seien, ein Hausverbot sei aber kaum zu kontrollieren, so dass es immer wieder zu Problemen mit denselben jungen Männern käme. Die Bäder-Betriebe sprachen im vergangenen Jahr von Einzelfällen angesichts der vielen Bäder und Öffnungstage in einem langen Sommer mit oft um die zwei Millionen Besuchern.