Reflektorwesten Für einen sicheren Schulweg

Die gelben Westen helfen, die Mädchen und Jungen im Straßenverkehr besser sichtbar zu machen. Sechs Schulanfänger legten beim Präsentationstermin die Reflektoren schon mal an. Foto: /Jan Werner

AOK und Sparkasse verteilen zum Schuljahresbeginn wieder gelbe Westen an die Erstklässler. Dazu gibt es Appelle an die Eltern. .

 
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Seit inzwischen etwa 50 Jahren sehen es AOK Bayern und Sparkasse gemeinsam als ihre Aufgabe an, für mehr Sicherheit auf dem Schulweg zu sorgen. Am Mittwoch hat die Auftaktveranstaltung zur diesjährigen hochfränkischen Auflage des Projekts „Sicher auf dem Schulweg“ in den Räumen der Hofer Sparkasse stattgefunden. Mit dabei waren neben Verantwortlichen der Kooperationspartner sechs Erstklässler, stellvertretend für die insgesamt 1214 beziehungsweise 1920 Abc-Schützen in Stadt und Landkreis Hof sowie im Landkreis Wunsiedel.

Pünktlich zum Schulanfang verteilen Unterstützer der Aktion an alle neuen Schüler die auffälligen neonfarbenen Sicherheitsdreiecke – mit dem Appell, diese fortan auf dem Schulweg auch zu tragen. Denn, wie Uwe Herrmann von der Kreisverkehrswacht sagt: „Mit den Reflektoren seid ihr Kinder aus 140 Metern Entfernung von Autofahrern zu sehen. Tragt ihr nur dunkle Kleidung, dann sehen sie euch erst, wenn sie so nah an euch dran sind, dass der Bremsweg nicht mehr lang genug ist.“

Wolfgang Hofmann, Direktor der AOK Wunsiedel und Hof, gibt auch den Eltern, die mit ihrem Nachwuchs zum Termin gekommen sind, einen Rat mit auf den Weg: „Ihr dürft und sollt eure Kinder in den ersten Tagen zu Fuß auf dem Schulweg begleiten. Für die Kleinen beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt, der sich komplett von der Zeit im Kindergarten unterscheidet.“

Stellvertretend für die Polizei, die sich ebenfalls in das Projekt einbringt, betonte Matthias Singer von der Hofer Inspektion, dass man die „Vision Zero“ als Ziel habe – dass es also gar keine Schulwegunfälle gibt. Man sei hier auf einem guten Weg. „Im vergangenen Schuljahr hat es acht Unfälle von Kindern auf dem Schulweg gegeben, vier wurden schwerer verletzt.“ Der Beamte mahnt die Erwachsenen, in der Nähe von Schulen das Tempo zu drosseln. Neben dem Tragen der Reflexionswesten erinnert der Polizeibeamte an die Sicherheitsstandards: Gurte, Kindersitze und auf dem Fahrrad immer mit Helm. Die Polizei Hof kontrolliere zum Schuljahresbeginn verstärkt in Schulnähe, kündigte Singer an.

Michael Maurer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochfranken, erinnert sich an seine eigene Schulzeit. Schon damals, berichtet er, hätten sich Sparkasse und AOK dafür eingesetzt, den Schulweg sicher zu machen. Diese Tradition zu wahren, ist für ihn heute eine Herzensangelegenheit, „wobei es selbstverständlich sein sollte, dass die Sicherheit der Kinder das höchste Gut ist“.

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