Regionalsport Hinten wacklig, vorne harmlos

Der Fußball-Landesligist Kickers Selb verabschiedet sich aus dem Pokal. Redondo erweist seinem Team bei der Niederlage einen Bärendiest.

 
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Kickers Selb: J. Lang - Mölter (46. Geyer), Redondo, A. Seidel, Hamann, Winter, Christl (57. Siniawa), Bösel, Alyakoub (46. Sedlacek), Özkan (91. Araci), Caliskan.

Schiedsrichter: Islinger (SpVgg Hainsacker). - Zuschauer: 100. - Tor: 83. Min. Plank 1:0. - Gelb-Rot: Brandl (32., Meckern/Foulspiel), Redondo (69., Foulspiel/Meckern), Seidel (90.,wiederholtes Foulspiel), Rothut (95., Foulspiel/Unsportlichkeit).

Viele Baustellen offenbarte die ersatzgeschwächte Selber Truppe bei ihrem Pokalauftritt in Ettmannsdorf. Vor allem die beiden verletzten Routiniers Petr Rehak und Ertac Tonka wurden schmerzlich vermisst, denn die linke Abwehrseite war anfällig und der Angriff glich einem ganz lauen Lüftchen. Zudem wirkte die Heimelf im Mittelfeld bissiger und entschlossener, gewann unterm Strich hochverdient und zog damit in die Hauptrunde des Verbandspokals ein.

Eine Schlüsselszene brachte Kickers-Coach Martin Damrot besonders in Rage. Mitte der zweiten Halbzeit wurde der bereits verwarnte Fernando Redondo am eigenen Strafraum gefoult, doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Redondo beschwerte sich darüber, musste mit der Ampelkarte vom Platz und erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst. "Leider bringen wir uns durch eine Undiszipliniertheit aus dem Spiel", ärgerte sich Damrot über seinen Abwehrchef, denn mit ihm wäre es wohl ins Elfmeterschießen, das es nach torlosen 90 Minuten gegeben hätte, gegangen.

Insgesamt verlief die Partie ohne allzu viele Höhepunkte. Die Angriffsbemühungen der Platzherren verpufften meist am Sechzehner. Lediglich in der Anfangsphase musste Alexander Seidel, einer der wenigen überzeugenden Selber, in höchster Not vor dem einschussbereiten Ilhan Koc retten. Die Kickers kamen vor der Pause nur zu einer Gelegenheit, die sie sich gar nicht selbst herausgespielt hatten. SC-Torhüter Michael Lingauer bediente mit einem Fehlpass Ege Özkan, der alleine Richtung Tor hätte laufen können, aber sich den Ball zu weit vorlegte.

Auch in Überzahl - Leon Brandl musste nach einer halben Stunde nach einem harten Einsteigen gegen den Selber Schlussmann Jonas Lang vom Platz - gelang den Gästen im Spiel nach vorne herzlich wenig. "Nachdem der Gegner zu zehnt war, haben wir viel zu kompliziert gespielt. Am Ende war das zu dürftig, um im Pokal weiterzukommen", war Damrot sichtlich angefressen. Der Gegner stand hinten kompakt, gewann viele Zweikämpfe und blieb sogar in Unterzahl das etwas gefährlichere von zwei eher harmlosen Teams.

Das setzte sich im zweiten Durchgang fort. Jonas Lang rettete gegen den alleine auf ihn zulaufenden Jeremy Schmidt mit einer gekonnten Fußabwehr. Kurz davor verstolperte auf der Gegenseite der eingewechselte Marco Siniawa im Strafraum, was die einzige Gästemöglichkeit nach dem Seitenwechsel bleiben sollte. Als auf dem Platz personalmäßig wieder Gleichstand herrschte, drang Andreas Müller in den Strafraum ein und legte quer zu Michael Plank, der nur noch zum 1:0 einschieben musste. Kurz darauf klärte Alexander Seidel für seinen geschlagenen Torhüter vor der Linie. Sp

SC Ettmannsdorf -

Kickers Selb


1:0


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