Das (sport-)juristische Geplänkel um den Fußball-Nordost-Regionalligisten VFC Plauen geht nun doch in die nächste Runde. Heute vor einer Woche hatte der Nordostdeutsche Fußball Verband (NOFV) auf einer außerordentlichen Präsidiumssitzung für viele überraschend entschieden, dass der in Insolvenz gegangene VFC Plauen zwar als erster Absteiger in die Oberliga feststeht, die in dieser Saison noch verbleibenden Punktspiele in der Regionalliga Nordost aber austragen kann und diese dann auch in die Wertung eingehen. Genau da lag in der Folge der Stein des Anstoßes, denn bei der Konkurrenz stieß dieser Entscheid größtenteils nicht auf Gegenliebe. Unter anderem hatte der
1. FC Magdeburg angekündigt, sich juristische Schritte gegen den NOFV-Beschluss vorzubehalten. Dem Verband blies heftiger Gegenwind ins Gesicht. Bei der Staffeltagung am Freitag in Halberstadt gab es nun eine Abstimmung aller 16 Vereine der Regionalliga Nordost. Nur zwei stimmten dem NOFV-Beschluss zu. Neben dem VFC Plauen handelt es sich dabei, wie die Frankenpost in Erfahrung brachte, um den FC Carl Zeiss Jena. Zwei weitere Vereine enthielten sich der Stimme, die übrigen zwölf - also drei Viertel der Liga - sprachen sich dafür aus, dass die Plauener Spiele nicht in die Wertung eingehen. Der NOFV wolle nun noch einmal eine schriftliche Auskunft aller Clubs einholen, da in Halberstadt nicht in allen Fällen entscheidungsberechtigte Funktionäre anwesend gewesen seien, meldet der MDR.