Eine Stadt des Lernens und Wissens – so hat Michael Abraham im Wahlkampf „sein“ Rehau der Zukunft skizziert. Eine schöne Vision des neuen Bürgermeisters. Wer lernt und weiß, profitiert schließlich in jeder Lebenslage. Einzige Ausnahme mag Jan Ullrich („Ulle“) sein, der wohl gerne nicht so genau wüsste, warum er vor zehn Jahren die Tour de France gewonnen hat – aber sonst ? Frag‘ wahlweise nach bei Abrahams Vorgänger oder den alten Griechen (wer eher dran war, wollen wir an dieser Stelle nicht erörtern), die beim Wissen immer eine Nasenlänge voraus waren und daraus weidlich Vorteile gezogen haben. Weil Wissen nicht exklusiv im Rathaus zu Hause sein sollte, würden auch wir Zeitungsleute gern ein bisschen mitmachen bei der Aktion „Wissen für Rehau“. Für den Anfang wären wir zufrieden, wenn wir so viel wüssten wie die Kollegen in all den anderen Stadträten im Landkreis Hof. Die bekommen vor einer Stadtratssitzung ausführliche Vorlagen mit allen Fakten, Zahlen und Hintergründen. Wissen quasi. Warum ausgerechnet Rehau eine Ausnahme bildet, verstehen wir nicht. An der fehlenden Technik kann‘s nicht liegen. Erst im April hat der Finanzsenat Abraham einen neuen Computer hingestellt – und ein Notebook dazu. Die heißt‘s jetzt benutzen, an den paar Cent für die Kopien wird‘s ja nicht mangeln, Meister Abraham! Wenn wir dafür ein paar Nerven und Ärger sparen und ein bisschen Wissen bekommen. SUSANNE GLAS