Rehau/Kathmandu - Im Limi-Tal, einer abgelegenen Bergregion im Nordwesten Nepals, laufen ziemlich viele Menschen mit Brillen aus Rehau auf der Nase herum. Katrin und Thinley Tamang sammeln ausgediente Sehhilfen - mittlerweile bekommen sie sie aus der ganzen Region -, um sie, per Post oder meist im persönlichen Gepäck, nach Nepal zu transportieren. "Optiker gibt es dort nicht, also ist das eine ziemlich direkte Art der Hilfe für viele Menschen", sagt Katrin Tamang. Knapp 1000 Brillen haben ihr Ehemann und sie mittlerweile in den Himalaya vermittelt. Ein Rehauer Optiker repariert sie zuvor und misst die Stärke. Ihr Traum wäre nun, einen Optiker zu finden, der mit ihnen nach Nepal reist, um den Menschen auch die passenden Brillen zukommen zu lassen. Mit den Brillen hat es vor drei Jahren angefangen, mittlerweile ist das Ganze aber viel größer: Durch ihren eigens gegründeten Verein "Himalaya Happiness Hunter" haben sie Schul-Patenschaften für etwa 80 nepalesische Kinder organisiert. Wie sehr das nötig ist, merken sie nicht nur bei ihren regelmäßigen Besuchen im Land.