Durch die Rosenaktion wurde das den Schülern bewusst: „Sie erkennen das Siegel und wissen, dass es etwas Gutes bedeutet. Allerdings müssen wir ihnen das Zeichen regelmäßig in Erinnerung bringen.“
So wurde gleichzeitig auch die Titelerneuerung „Fairtrade-Schule“ thematisiert. Die Schulleiterin Ulrike Bleiner erklärt, warum für sie der Titel so wichtig ist: „Das besondere für mich ist dieses Bewusstmachen: zum einen, dass wir hier in Deutschland unter guten Bedingungen leben und aufwachsen. Währenddessen gibt es jedoch auf der ganzen Welt Länder, in denen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen arbeiten müssen. Dass hier bei uns viele Waren einfach gehandelt werden, die unter solchen Arbeitsbedingungen erstellt wurden, ist nicht in Ordnung.“
Aktion vermittelt Werte
Auch für Maria Zeller hat Fairtrade eine besondere Bedeutung: „Ich bin selbst schon seit über 30 Jahren im Eine-Welt-Laden in Wunsiedel ehrenamtlich aktiv. Deshalb bin ich der ganzen Thematik gegenüber recht aufgeschlossen und bin mir vor allem der Problematik bewusst, dass wir das bekämpfen müssen. Das war für mich einfach auch die ideale Verbindung als Lehrer, die Schüler für diese Produkte und das Siegel zu sensibilisieren. So können wir den Umsatz und die Einstellung beeinflussen.“
Neben dem Fairtrade-Thema werden durch die Valentinstags-Aktion aber auch verschiedene Werte vermittelt: „Die Schüler lernen Aufmerksamkeit, Sympathie, Wertschätzung und Empathie.“ Aber auch Kinder, die keine Rose verschenkt oder erhalten haben, nehmen aus der Aktion etwas mit: „Sie sehen, dass Zuneigung nicht unbedingt einen materiellen Wert haben muss. Es gibt schließlich sehr viele Sympathiebekundungen, die man nicht kaufen kann.“ Generell sei der Valentinstag für die Kinder schon aufregend gewesen. „Die Bedeutung, jemandem etwas Gutes zu tun, jemandem etwas zu schenken, ist da spürbar gewesen“, sagt Zeller. Die Schulleiterin Ulrike Bleiner ist stolz: „Über die Hälfte der teilnehmenden Schüler haben eine Rose erhalten.“