Moskau wirft Kiew Angriff auf Atomkraftwerk vor
Das russische Außenministerium schrieb indessen Kiew die volle Verantwortung für Drohnenangriffe auf eben dieses Atomkraftwerk zu. "Mit ihren kriminellen Handlungen macht die Ukraine, unterstützt von den USA und ihren westlichen Satelliten, deutlich, dass sie den Weg des nuklearen Terrors eingeschlagen hat", heißt es in einer Mitteilung des Außenamtes in Moskau. Laut Atombehörde IAEA war die nukleare Sicherheit nicht gefährdet. Die Schutzhülle des sechsten Reaktors sei dreimal getroffen worden, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi im sozialen Netzwerk X (früher Twitter) am Sonntag mit.
"Aufgabe der Weltgemeinschaft und der internationalen Organisationen, allen voran der IAEA, ist es, Kiew die Möglichkeit zu nehmen, Terroranschläge auf Atomanlagen zu verüben", forderte das russische Außenministerium weiter. Moskaus UN-Botschafter Wassili Nebensja kündigte nach Angaben der Staatsagentur Tass an, den Vorfall bei einer der nächsten Sitzungen des Weltsicherheitsrates zur Sprache bringen zu wollen. Die Ukraine hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert.
Cameron will in USA für Freigabe von Ukraine-Hilfspaket werben
Bei einem Besuch in den USA will der britische Außenminister David Cameron für die Freigabe eines 60 Milliarden Dollar teuren US-Hilfspakets für die Ukraine werben. Cameron werde in einem Gespräch mit dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, warnen, dass die USA die Sicherheit des Westens gefährdeten, falls die Republikaner die vom Senat genehmigten Finanzhilfen weiter blockieren. Das berichtete die britische Zeitung "Telegraph".
In einem Gastbeitrag für das Blatt betonten Cameron und sein französischer Kollege Stéphane Séjourné, die Ukraine müsse den Krieg gegen Russland gewinnen. "Falls die Ukraine verliert, verlieren wir alle. Die Kosten dafür, die Ukraine jetzt nicht zu unterstützen, werden weitaus höher sein als die Kosten, (Kremlchef Wladimir) Putin abzuwehren."
Aus dem britischen Außenministerium hieß es laut "Telegraph", Cameron werde in Washington seine Mitteilung von voriger Woche bekräftigen. "Großbritannien hat dieses Jahr Geld für die Ukraine bereitgestellt. Das Gleiche gilt für die Europäische Union. Die USA müssen es auch tun", hatte der ehemalige Premierminister in sozialen Medien betont. "Es ist die amerikanische Sicherheit, es ist die europäische Sicherheit, es ist die Sicherheit Großbritanniens, die in der Ukraine auf dem Spiel steht, und sie brauchen unsere Hilfe."