Sana-Klinikum Beim Hofer Klinikclown in der Lehre

red
Lasst Blumen sprechen: Foto:  

Karl Toenges alias Charly ist als Spaßmacher im Sana-Klinikum unterwegs. Nun sucht er Nachwuchs: Dabei hilft ihm ein Clown-Workshop für angehende Erzieherinnen und Erzieher.

 
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Hof - So langsam komme er in die Jahre, meint Karl Toenges alias Charly, der Klinikclown. Seit fast 15 Jahren erfreut er die kleinen und großen Patienten der Klinik für Kinder und Jugendliche am Sana-Klinikum Hof. Nun wird es Zeit, die Bahn frei zu machen und den Nachwuchs anzulernen. Auf der Suche nach humorvoller Unterstützung ist er auf die Fachakademie für Sozial- und Heilpädagogik Hof aufmerksam geworden. Gemeinsam mit Spiel- und Theaterpädagogin Heike Vogel schmiedete Charly einen Plan und fragte bei den Studierenden an. Nun können sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher im Oberkurs in einem ganz neuen Arbeitsfeld erproben und eine neue Zielgruppe kennenlernen. Der Clown-Workshop ist ein fortlaufendes Projekt, bei dem jährlich neue Nachwuchsclowns gesucht werden, die dann ihr Amt an den nächsten Kurs weitergeben.

Kürzlich ging es erstmals in die Klinik. Alisa Buchbinder als Luzi und Max Voigt (Maxl) hatten sich bereit erklärt, Charly zu begleiten und ihn bei seinem meisterhaften fröhlichen Treiben über die Schulter zu schauen. „Waaas, zehn Zentimeter Fieber! Da müssen wir etwas unternehmen“, sagt Charly zu Lujain, als er ihr das Maßband an die Stirn hält, um ihre Temperatur zu „messen“. Erst schaut sie ein wenig skeptisch, als der gut gelaunte Rentner mit roter Clownsnase, grünen Haaren und bunter Hose in ihr Zimmer tritt, aber mit der ulkigen Untersuchungsmethode hat er das Eis schnell gebrochen. Staunend verfolgen Lujain und die beiden zukünftigen Clowns die Zaubertricks.

Charly fällt es schwer, das geliebte Hobby an den Nagel zu hängen. „Irgendwie gehört er schon zum Klinikinventar“, meint auch Chefarzt Dr. Rolf Ponader. „Wir alle werden ihn sehr vermissen. Die Nachwuchsclowns treten in große Fußstapfen, aber sie werden ihre Sache gut meistern.“ Für alles braucht es ein bisschen Übung. „Die Kinder werden es ihnen auf jeden Fall danken – und wir ebenfalls. Die Clownsbesuche sind immer eine willkommene Ablenkung.“ Viel Lob hat Charly für seine beiden Nachwuchsclowns: Sie seien locker mit den Kindern umgegangen und hätten interessante Gespräche geführt. „Sie haben keine Scheu, auf die Kinder und Eltern zuzugehen.“

Die Clownsbesuche werden von der Kinderhilfe Eckental finanziert, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinderstationen mit solchen Auftritten zu unterstützen. Außerdem versorgt sie Notaufnahmen und Rettungswagen mit Trösterteddys. red

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