Seifenkisten in Nagel Mit viel Tempo den Berg hinunter

Bertram Nold
Motorisierte Testfahrt des Organisators: Helmut Burner mit seinem Gokart. Foto: Bertram Nold

Beim vierten Seifenkisten-Rennen in Nagel haben Teilnehmer und Zuschauer ihren Spaß. Organisiert hat das Spektakel wieder Helmut Burner.

 
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Weit über 200 Zuschauer sowie Fahrerinnen und Fahrer aus der weiteren Region hat das Seifenkisten-Rennen in Nagel angelockt. Organisiert hatte das Spektakel in Mühlbühl wieder Helmut Burner zur „Nagler Kirwa“ – inzwischen zum vierten Mal.

In Nagel betreibt Helmut Burner seine „Oldtimer Clinic“. Als ehemaliger begeisterter Rallye-Fahrer, wovon immer noch sein roter NSU-Prinz zeugt, hat er den Blick für Autotechnik und das notwendige Know-how. Natürlich will er sein Hobby weiterhin pflegen und das nicht nur im Kreise seiner Familie und seiner engsten Bekannten. Und so lud er eben zum Seifenkisten-Rennen. Die Strecke führte von Mühlbühl hinunter nach Reichenbach, wo sie direkt vor Burners Werkstatt endete.

Strecke bestens vorbereitet

Ein erfahrener Rallye-Organisator vergisst nichts, wie sich zeigte: Die Feuerwehr stand bereit, sicherte die Strecke ab, übernahm die Funkverbindung und den Rücktransport der Fahrzeuge. Die Strecke war mit Strohballen gesichert, Absperrbänder hielten die Zuschauer auf Abstand. Simon Schindler mit seiner Crew vom Roten Kreuz war vor Ort, wurde aber nicht gebraucht.

Das leibliche Wohl durfte nicht zu kurz kommen, zumal Nagel „Kirwa“ feierte. Dafür sorgte die Familie Burner gemeinsam, die den reibungslosen Ablauf aber ohne die gut 20 Helfer nicht allein geschafft hätte. Bei ihren Seifenkisten durften die Erbauer ihrer Fantasie freien Lauf lassen, lediglich die Bremsen waren natürlich obligatorisch. Am Start zur rasanten Abfahrt die Kösseine-Straße hinab gaben Sebastian Schmuck und Jörg Unglaub die Fahrt frei, Thomas Gottfried samt Familie sorgte für verlässliche Zeitnahme. Die letzte Kontrolle vor Rennbeginn übernahm der Leiter selbst, auch mit einem kleinen, aber motorisierten Fahrzeug: Auch Gokarts sind Helmut Burners Hobby.

Rennen in vier Klassen

Gefahren wurde in vier Klassen, eingeteilt nach Alter, wobei sich für die Klassen 4 und 5 (ab 14 Jahren) niemand gemeldet hatte. Aber Erwachsene beteiligten sich in der Klasse 6, und es gab zum Abschluss eine Bobbycar-Rennen. Matthias Pöhlmann ließ es sich nicht nehmen, sich ein derart kleines Auto unter den Hintern zu klemmen, die Füße anzuziehen und den Berg hinunterzurasen. Am Ende stand er auf dem Treppchen, und zwar ganz oben. Neben ihm standen Joel Weinmann und Eva Schmuck.

Insgesamt 274 Meter Länge galt es zu fahren, und die Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 Stundenkilometern lässt den Schluss zu, dass wohl auch Geschwindigkeiten um die 40 Kilometer pro Stunde gefahren wurden.

Spaß und gute Laune bestimmten über zwei Stunden die Stimmung an der Strecke, die anfeuernden Rufe des Publikums motivierten die Fahrer zusätzlich. Die Sieger durften bei einem Stück Kuchen ihre Pokale zeigen. Diese waren von der Metallbau-Firma Scharf aus Tröstau hergestellt und gestiftet worden.

Die Sieger des 4. Nageler Seifenkisten-Rennens:

Klasse 1 (sieben bis neun Jahre): Anna Eberhardt, Lisa Eberhardt, Karl Meier.

Klasse 2: (zehn bis elf Jahre): Eva Schmuck, Vinzent Pöhlmann.

Klasse 3: (zwölf bis 13 Jahre) Hannah Schmuck, David Schindler.

Klasse 6: (Erwachsene) Lukas Malzer, Nico Pick, Simon Prechtl.

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