Seit Kurzem Dorfladen in Röslau unter neuer Leitung

Inhaber Marco Heinrich (links) sowie Bürgermeister Torsten Gebhardt und Verkäuferin Beate Krauß (von rechts) hießen die neue Filialleiterin Ingrid Heinze willkommen. Foto: Christian Schilling

Ingrid Heinrich heißt die neue Filialleiterin des Schlemmermarktes Heinrich. Die gebürtige Oberbayerin bringt reichlich Erfahrung mit.

 
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Die Zukunft des Schlemmermarktes Heinrich in Röslau ist gesichert. Ingrid Heinze übernimmt die Filialleitung und trägt so zur guten bisherigen Versorgungssituation in der Gemeinde auch weiterhin bei.

Bürgermeister Torsten Gebhardt, dem die Versorgungssicherheit im Ort besonders am Herzen liegt, ließ es sich nicht nehmen, die neue Filialleiterin persönlich zu begrüßen. „Die Bindung zum Geschäft ist bereits jetzt spürbar“, freut sich der Rathauschef. Denn Ingrid Heinze ist bereits seit einigen Tagen im Laden unterwegs, kassiert ab, füllt Regale auf und sucht vor allem das Gespräch mit den Kunden. Dabei hat die gebürtige Oberbayerin beruflich einen anderen Ursprung. Gelernte Bürokauffrau sei sie, erzählt die Frau aus Ingolstadt. Doch ein Job am Schreibtisch sei ihr auf Dauer zu langweilig gewesen. „Ich bin immer offen für etwas Neues“, lacht Heinze. Deshalb zog es sie in die Lebensmittelbranche. Zunächst lernte Heinze Bäckereifachverkäuferin, arbeitete nach verschiedenen Stationen auch im Außendienst einer großen Metzgerei in Pfaffenhofen an der Ilm und hat seit vier Jahren ein Haus in Röslau.

Tipp der Schwester

Auf das Fichtelgebirge habe sie ihre Schwester gebracht, die nun ebenfalls stundenweise im Schlemmermarkt aufhilft. Die Schwester zog es nach 18 Jahren als Restaurantleiterin im spanischen Marbella nach Wunsiedel und sie habe ihr vom Fichtelgebirge vorgeschwärmt.

Schließlich habe sie eine neue Herausforderung gesucht und mit dem Schlemmerladen Heinrich auch gefunden. „Mir ist es wichtig, den Dorfladen vor allem für ältere Bürger, die nicht mehr so mobil sind, zu erhalten“, betont Ingrid Heinze. Ebenso wichtig sei ihr der Kontakt zu den Menschen, um sich auch deren Sorgen und Nöten anzunehmen.

Feste Bezugsperson

Ein schwerer Stein fällt auch Marco Heinrich vom Herzen, der den Laden in Röslau seit Anfang 2015 betreibt. „Aufgrund des Personalmangels ist es gerade in dieser Zeit schwer, qualifizierte und gute Leute zu finden“, sagt Heinrich, der auch noch Inhaber von Läden in Regnitzlosau, Schwarzenbach an der Saale und Berg ist. Um Teilzeitkräfte in verschiedenen Märkten einzusetzen, seien die Entfernungen zu weit. Und die Kunden bräuchten feste Bezugspersonen als „ihre“ ganz persönlichen Ansprechpartner.

Mit Ingrid Heinze habe er jemanden gefunden, der sowohl Erfahrungen für die Frischeabteilungen für Wurst- und Fleisch sowie für Backwaren mitbringt. Zudem besitze die neue Filialleiterin die „Lottoprüfung, denn auch die Lotto-Annahmestelle und ebenfalls die Postfiliale bleiben erhalten. „Röslau braucht auch in Zukunft einen Laden, der alles abdeckt“, weiß Heinrich, so auch Tiernahrung für die Haustiere älterer Einwohner, die nicht mal eben mit dem Auto in die nächst größere Stadt fahren können: „Der Fokus liegt darauf, dass der Kunde am Ort alles bekommt.“

Zunächst gelte es allerdings, den Laden zu renovieren und für die Einkäufer übersichtlicher zu gestalten. Eine neue Schaufensterscheibe sei bereits eingebaut. Die Getränke-Ecke werde erweitert, die Regale anders angeordnet, damit die Bestückung übersichtlicher werde. Dazu müsse der Markt nach Ladenschluss am 5. November bis Dienstag, 8. November, geschlossen werden. Heinrich rät deshalb der Bevölkerung, um die sich nun in Röslau zwei Vollzeitkräfte, zwei Aushilfen und eine Teilzeitkraft kümmern, sich vor der Schließung ausreichend zu bevorraten. Und Bürgermeister Gebhardt fügt hinzu: „Wichtig ist, dass der Laden von den Röslauern genutzt wird.“

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