Selb - Wenn an einem Tag im Dezember das große Feuer am Ackerl brennt, dann passiert etwas ganz Besonderes an dem geschichtsträchtigen Ort im Selber Forst: Bei der Grenzweihnacht feiern Deutsche und Tschechen gemeinsam Weihnachten. Schon zum 24. Mal trafen sich Liebensteiner und Selber zur Feier an der Kapelle; dort, wo einst der Schlagbaum hüben und drüben trennte. Das Feuer loderte knisternd vor sich hin und wärmte die vielen Besucher von außen - von innen schafften heiße Würstchen oder ein Topf Glühwein Abhilfe. Die Bewirtung übernahm die Liebensteiner Feuerwehr gemeinsam mit dem ausrichtenden Verein Europäische Natur- und Kulturlandschaft Häuselloh. Nach der Begrüßung durch dessen Ehrenvorsitzenden Hans Popp hielt der Ascher Pfarrer Pavel Kucera eine zweisprachige Andacht. Der Geistliche erzählte die Weihnachtsgeschichte und betete gemeinsam mit den Gläubigen das Vaterunser. Nikolaus und Christkind verteilten kleine Geschenke an die Kinder, deren Augen vor Freude und Aufregung leuchteten.