DEB und Oberligen halten zunächst am Saisonstart 16. Oktober fest
Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat sich in einer Videokonferenz mit den Vereinen der Oberligen Süd und Nord darauf verständigt, vorerst am derzeit geplanten Saisonstart am 16. Oktober festzuhalten. Zudem wurde vereinbart, teilt der Verband mit, bei der Politik mit Nachdruck für eine Aufnahme der beiden Oberligen als höchste DEB-Ligen in das Corona-Hilfspaket der Bundesregierung für professionelle und semiprofessionelle Mannschaftssportarten zu werben. Die Oberligisten seien enttäuscht, dass sie gemäß der Richtlinie des Bundesministeriums für Inneres zu den sogenannten "Coronahilfen Profisport" zunächst nicht antragsberechtigt sein sollen. Vor dem Hintergrund eines Gesamtumsatzes der Oberliga von cirka 22 Millionen Euro, Zuschauereinnahmen von insgesamt rund sieben Millionen Euro pro Saison und einer Vielzahl von Arbeitsplätzen, die im direkten Zusammenhang mit dem Oberligaspielbetrieb stehen, hätten sich die professionell und semiprofessionell aufgestellten Vereine eine Einbeziehung gewünscht.
Ob der vorgesehene Saisonstart tatsächlich beibehalten werden kann, soll in einer weiteren Videokonferenz am 15. September abgestimmt und beschlossen werden. Dieser Videokonferenz gehen zunächst weitere politische Beratungen und Entscheidungen voraus, die eine erneute Bewertung der Situation nach sich ziehen werden und von denen die Durchführbarkeit des Oberligaspielbetriebes abhängt. Insgesamt seien sich der DEB und die Vereine einig, dass die aktuellen Tendenzen eher positiv zu interpretieren sind, was durch Vorstöße in einigen Bundesländern erkennbar wird. Jedoch werden behördliche Entscheidungen hinsichtlich der Zulassung von Zuschauern eine maßgebliche Rolle spielen.
"Unser Ziel für die Oberliga ist es zu spielen und dann zu prüfen, unter welchen Bedingungen das möglich ist. Die Zuschauerkapazität wird der entscheidende Knackpunkt sein", erklärt DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel. "Wir werden nicht lockerlassen, für Verständnis und Unterstützung in der Politik zu kämpfen. Wir wollen erreichen, dass die Oberliga als höchste DEB-Spielklasse in das Hilfspaket einbezogen wird und setzen die direkten partnerschaftlichen Gespräche mit der Politik sowie eine anderweitige Kommunikation bundesweit fort. Gleichzeitig müssen wir den Fakten ins Auge sehen und uns hinsichtlich des Starttermins eine Flexibilität bewahren." red