Selb-Längenau Straße nach Buchwald monatelang gesperrt

red

Beginn ist diesen Montag. Grund dafür sind die Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Mülldeponie Längenau zum Schutz des Grundwassers. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis Oktober.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bis Ende Oktober wird die Straße nach Buchwald komplett gesperrt sein. Die Vorbereitungen für die Deponiesanierung sind deutlich zu sehen Foto: / Florian Miedl

Die ehemalige Hausmülldeponie Selb-Längenau an der Straße nach Buchwald wird seit Oktober 2023 saniert. In diesem Zuge haben bereits umfangreiche Aufgrabungen und Erdbewegungen stattgefunden. Um die Baustelle abzusichern, ist es laut einer Mitteilung der Stadt notwendig, dass die angrenzende Straße ab Montag, 5. Februar, voraussichtlich bis Ende Oktober 2024 für den Fußgänger- sowie Fahrzeugverkehr komplett gesperrt wird. Die Sperrung sei notwendig und zum Schutz der Bevölkerung unumgänglich, da es massive Arbeiten am Fahrbahnrand geben wird und der Transport von Mutterboden sowie Baumaterial die Durchfahrtsstraße nach Buchwald erheblich beeinträchtigen wird.

Nach der Werbung weiterlesen

Die ehemalige Hausmülldeponie Selb – Längenau an der Straße nach Buchwald umfasst eine Fläche von 33 300 Quadratmetern. Das Deponiegelände war ursprünglich als Talmulde ausgebildet und wurde als Grünland genutzt. In den 60er- und 70er-Jahren wurde es als Hausmülldeponie nach dem damaligen Stand der Technik genutzt. Die Talmulde wurde verfüllt, die Ablagerungen durch Auftrag von Oberboden 1984 abgeschlossen und rekultiviert. Seitdem das Gelände wieder Grünland.

Sicherung der landwirtschaftlichen Nutzung

An der Sohle entlang der Längsachse der ehemaligen Hausmülldeponie verläuft eine Kanalleitung, die unter anderem den Ablauf des östlich der Deponie gelegenen Weihers mit dem Selbbach verbindet. Daher wurden immer wieder umfangreiche Untersuchungen auf dem Gelände durchgeführt mit dem Ergebnis, dass nun eine Sanierung der Altmülldeponie zum Schutz des Grundwassers und zur Sicherung der landwirtschaftlichen Nutzung notwendig ist.

Nach umfangreichen Vorarbeiten, Gesprächen mit den Eigentümern, der Regierung von Oberfranken als Rechtsbehörde und den Fachbehörden hatten die Bauarbeiten zur Sanierung der ehemaligen Deponie am 4. Oktober begonnen. Erste Aufgrabungen und der Bau einer Umfassung der Kanalisation mithilfe einer Betonröhre sind bereits durchgeführt und der freigelegte Müll wird abgetragen beziehungsweise mit Planen abgedeckt, um weitere Verunreinigungen zu vermeiden. Zeitgleich werden regelmäßig Wasserproben zur Sicherung der Wasserqualität analysiert. In diesem Jahr werden der Bau der Kanalisationsumfassung bis in die Nähe des Weihers fortgeführt und die Straßenentwässerung angeschlossen.

Wieder Grünland

Im Frühjahr stehen die weitere Kanalsanierung, der Abfluss und der Bau des Rückhaltebeckens an. Die Sanierung wird nach Ende der Bauarbeiten mit der Aufbereitung der dort verbleibenden Müllschicht und dem Auftragen von Mutterboden abgeschlossen. Hier wird es notwendig sein, wegen der umfangreichen Bauarbeiten zum Abschluss der Sanierung die Straße kurzfristig zu sperren. Nach Abschluss der Bauarbeiten Ende 2024 und der Aufbereitung des Bodens wird die ehemalige Hausmülldeponie wieder der Natur zugeführt und als Grünland genutzt werden können.