Selb Plan für den Fuhrpark

Stephan Rummel Quelle: Unbekannt

Die Stadtverwaltung soll nach dem Willen des Stadtrates ein Mobilitätskonzept erarbeiten. Im Fokus steht dabei auch die E-Mobilität.

 
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Selb - Ein Mobilitätskonzept für kommunale Fahrzeuge hatte die Fraktion der Freien Wähler Selb per Antrag vorgeschlagen. Und zumindest ein Teil des Antrags wird auch umgesetzt. So erteilte der Stadtrat der Verwaltung einstimmig den Auftrag, sich des Themas anzunehmen.

So soll eine detaillierte Zusammenstellung des städtischen Fahrzeugbestandes erarbeitet werden, ebenso eine Aufstellung des Bedarfs. Ein weiterer Schritt ist die Einrichtung einer Arbeitsgruppe aus Stadträten und Verwaltungsmitarbeitern, die erste Vorgaben für ein Mobilitätskonzept festlegen soll. Zudem soll Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch die Ergebnisse der Arbeitsgruppe mit den Aktivitäten des Landkreises abgleichen.

Noch nicht umgesetzt werden die weiteren Vorschläge des FWS-Antrages: Ermittlung des Finanzbedarfes, die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes im Jahr 2021 durch einen externen Berater sowie die Umsetzung.

Stephan Rummel, Fraktionssprecher der FWS, hatte den Antrag (wir berichteten) noch einmal kurz erläutert. Nach seinen Worten ist eine erfolgreiche Energiewende auch eine Mobilitätswende. Die Kommunen könnten und müssten dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. "Die Beschaffung von Elektrofahrzeugen stellt unserer Meinung nach einen ersten Schritt dar", sagte Rummel, wobei man auch die Wasserstofftechnik nicht aus den Augen verlieren dürfe. In dem Konzept sollten aber nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Infrastruktur (etwa Ladesäulen) berücksichtigt werden.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sagte dazu, dass die Stadt Selb ein internes Konzept zur Fahrzeuganschaffung habe, in dem festgehalten sei, wann welches Fahrzeug oder Anbaugerät angeschafft und finanziert werden soll. "Allerdings sind wir kein Unternehmen mit einem riesigen Fuhrpark." Auch scheide ein E-Antrieb bei Schneepflügen oder anderen Großgeräten aus. Letztlich diskutiere man über fünf bis zehn Fahrzeuge. Auch sei schon geplant, für die Poststelle in enger Kooperation mit der Energieversorgung Selb-Marktredwitz (ESM) ein E-Auto anzuschaffen. Pötzsch Vorschlag: Vor dem Hintergrund des internen Konzeptes soll auch mit der ESM ein Fahrplan erarbeitet werden. Von einem externen Berater würde er Abstand nehmen, sagte Pötzsch. Auf Landkreisebene sei die Stadt gut vertreten, da er selbst im Rahmen des Projektes "Smart City" Sprecher für Mobilität sei, sagte Pötzsch.

Wolfgang Kreil (CSU) signalisierte Zustimmung zu den ersten vier Punkten des FWS-Antrages, wobei E-Mobilität zurzeit eher eine Glaubensfrage sei. "Wir sollten dabei sein, aber nicht über das Ziel hinausschießen." Für die Aktiven Bürger sagte Dr. Klaus von Stetten, man solle auf jeden Fall die Vertreter des Bauhofes hören. Auch er sprach sich für eine Statusermittlung zu. Walter Wejmelka (SPD) sagte, die SPD stehe dem Antrag aufgeschlossen gegenüber. Er legte aber Wert darauf, dass mögliche Neuanschaffungen über heimische Händler abgewickelt werden. ago

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