Für die Betroffenen selbst hat die Erfassung unter anderem den Sinn, dass bei regelmäßigen Einträgen eine individuelle Auswertung der persönlichen Daten verfügbar ist, die sich auch als pdf-Dokument teilen und ausdrucken lässt. Die Daten können zudem als csv-Datei für die Weiterverarbeitung in Excel heruntergeladen werden.
Nutzerkreis im Aufbau Der Nutzerkreis befindet sich erst im Aufbau: „Da die App noch ganz neu ist, haben wir bislang nur wenige Patientinnen und Patienten im System. Aktuell sind es 30, und unser erstes Ziel wären um die Hundert“, sagt der Forschungsgruppenleiter. Auch wenn sich das zunächst wenig anhört: „Wir sind guten Mutes, denn wir haben bereits in einem anderen Projekt – dem Deutschen Kopfschmerz- und Migräneregister – klein angefangen und haben jetzt schon 8000 Beteiligte. In der nächsten Zeit werden wir stark darum kümmern, die App zu bewerben und weitere Daten zu sammeln. Und dann kommt die Auswertung der gesamten Gruppe, aus der sich die Ärzte sehr viele neue Erkenntnisse erhoffen.“
Förderung für Bürgerforschung Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert, das Bürgerinnen und Bürger einbinden möchte. Scheidt erläutert den Ansatz: „Forschung ist keine Einbahnstraße, sondern es geht um einen engen Austausch zwischen der klassischen Wissenschaft und der neuen Bürgerforschung. Dies bezeichnet man als Citizen Science, das Ministerium sieht hier ein großes Innovationspotenzial.“ Die zentrale Plattform heißt www.buergerschaffenwissen.de, hier findet man alle geförderten sowie viele weitere Projekte aus dem Bereich der Bürgerforschung. Bei allen 15 geförderten Projekte gibt es eine Begleitforschung mit Kongressen und Workshops.
Zur App: Die SelEe-App ist für iOS und Android verfügbar. Sie kann über den Google-Play-Store und den Apple-App-Store heruntergeladen werden.