Lila, rot, blau und grün: In diesen Farben leuchtete am späten Sonntag- und auch am Montagabend der Himmel in vielen Teilen Deutschlands. Das Naturschauspiel war etwa in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu sehen, da der Himmel sehr klar war.
Dass das gleich in zwei Nächten vorkommt, ist laut Experten extrem selten. Und nun soll das Phänomen laut des amerikanischen Space Weather Prediction Centers auch in der Nacht zum Mittwoch noch mal zu sehen sein.
Damit der Zauber weiter anhalten kann, braucht es die entsprechenden Wetterbedingungen. Und da sieht es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) auch für die Nacht zum Mittwoch nicht schlecht aus. Für den Westen und Süden Deutschlands sagt der DWD nur geringe Bewölkung voraus. Im Osten Deutschlands soll die Nacht sogar wolkenfrei werden.
Sprich: Die Chance, auch weiter südlich, also in Baden-Württemberg Polarlichter zu sehen, ist durchaus gegeben. Laut Experten eignet sich dazu vor allem die zweite Nachthälfte: Dann ist der Mond verschwunden, sein Licht stört somit nicht mehr. Man muss für eine Sichtung aber an einem dunklen Ort sein. In Städten ist es zu hell. Und eine Garantie gibt es ohnehin nicht. Nicht einmal an Polarlicht-Hotspots.
Gibt es Unterschiede zwischen Nord- und Polarlichter?
Es gibt die Begriffe Nordlichter und Polarlichter. Zudem hört man mitunter auch von Südlichtern. Das Wort Polarlichter ist dabei der Überbegriff. Das Himmelsphänomen taucht, wie der Name schon sagt, vor allem in der Nähe der Pole auf.
In nördlichen Breiten nennt man sie Nordlichter oder auch wie auch Aurora borealis. Für die Südhalbkugel spricht man von Südlichtern oder Aurora australis. Einen Unterschied zwischen Nord- und Südlichlichtern gibt es nicht, abgesehen von der geografischen Lage.
Wo sieht man Polarlichter am besten?
Polarlichter kann man normalerweise von September bis März in den nördlichen Polarregionen sehen. Als beste Zeit gelten der September und Oktober sowie der Februar und März, denn da tritt das Phänomen am häufigsten auf – zumindest statistisch gesehen. Bei den Polarlichtern am Südpol ist es umgekehrt: Sie treten hauptsächlich zwischen März und September auf.
In Europa kann man Polarlichter am besten in Island, Schweden und Spitzbergen, einer zu Norwegen gehörenden Inselgruppe im Nordatlantik, beobachten. Aber auch der Norden Irlands gilt als guter Ort. Auch im nördlichen Kanada und im US-Bundesstaat Alaska sind sie oft gut zu sehen.