Hof - Das Leben, sagt Michael Böhm, sei ein bisschen wie Wellenreiten. Aus der Welle, die der Ozean ihm schenkt, muss der Surfer das Beste machen. Im Redefluss verlischt die zwischen den Fingern eingeklemmte Kippe. Wir sind allein in Böhms Kneipe, dem Galeriehaus, wo jetzt, am Freitagabend, in normaleren Zeiten Bier über den Tresen gehen, vielleicht eine Band spielen oder ein Poetry Slammer seinen Text vortragen würde. Die Gäste würden plaudern über Kunst und vielleicht Gott und auf jeden Fall die Welt. Der Wirt ist zu Fuß gekommen zu seinem Lokal. Das Auto hat er verkauft, erzählt er. Klamme Zeiten. Aber wird schon irgendwie weitergehen. Alles eine Frage der Lebenseinstellung.