Mit der Hofecker Schule in Hof gibt es nun oberfrankenweit 90 „Schulen ohne Rassismus“. Am Freitag hat Katrin Müller vom Bezirksjugendring Oberfranken das Label verliehen – weniger als Auszeichnung als vielmehr als Aufgabe. Die zu stemmen, dafür haben sich die Schüler prominente Paten ins Boot geholt: die Hofer Volksfestwirte.
Hof - Die Hofecker Mittelschule ist nun auch „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Am Freitag haben Schüler und Lehrer in einem großen Festakt das Label entgegengenommen – in den vergangenen Jahren haben sich viele Schulen im Land die Plakette neben die Eingangstür hängen dürfen. Für ihre Aktion haben sich die Schüler der Hofecker Schule besondere Paten ausgesucht.
„Wir haben überlegt, wer im Positiven für Hof steht – und da sind die Schüler auf die Hofer Volksfestwirte gekommen“, berichtet Lehrerin Patrizia Hofmann. Das Volksfest habe sich bekanntlich zu einer Veranstaltung entwickelt, die weithin als positiv wahrgenommen werde. Also haben die Schüler den Wirten einen Brief (!) geschrieben – und jene hätten gleich zugesagt. Dass sie am Freitag zur Verleihung dabei gewesen sind, ist daher Ehrensache gewesen; und es ist nur der erste Schritt.
Zwar haben Lehrer und Schüler viel gearbeitet, um das Siegel zu bekommen. Mehr als eine Auszeichnung jedoch ist es eine Aufgabe: 97 Prozent der Schulfamilie hatten sich dafür entschieden, das Siegel zu beantragen – sie müssen es sich nun jedes Jahr wieder neu verdienen. Und die Einrichtungen in Stadt und Landkreis haben in den vergangenen Jahren viel Kreativität dabei bewiesen, das Thema Rassismus in Theaterstücken, Workshops oder Gesellschaftsprojekten zu behandeln. Auch an der Hofecker Schule soll das nun zum Programm gehören. cp
