Sommer-Serie „Kostet nix oder fast nix“ in Marktleuthen

Ausflugstipps fürs Fichtelgebirge, die die Familienkasse schonen, bietet die Serie „Kostet nix oder fast nix“. Nach Marktleuthen locken Alpakas, gigantische Steinbrüche und Wanderungen mit Weitblick.

 
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Seit ihren Kindheitstagen zählt der der große Steinbruch am Bibersberg zu den Lieblingsorten der Marktleuthener Bürgermeisterin Sabrina Kaestner. „Früher war unser Opa oft mit uns auf dem Bibersberg spazieren, hat uns die Steinbrüche und die natürlichen Felsformationen gezeigt. Auch heute halte ich mich hier gerne auf, es gibt schöne Wege und Besonderheiten um und über den Bibersberg und die Steinbrüche“, schwärmt Kaestner. Ein Highlight für sie ist das jährliche Konzert des Marktleuthener Posaunenchors im großen Steinbruch: „Die Kulisse ist einfach gigantisch.“

Aufgelassene Steinbrüche finden sich am Rundwanderweg 2 des Fichtelgebirgsvereins: der „Königsstuhl“ und der Bruch der Firma Jacob, die von 1892 bis in die 1970er Jahre Bibersberg-Granit abbaute. Heute sind diese beiden Steinbrüche geschützte Geotope, die seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergen.

Egerauen: Park, Konzerte und Wasserspielplatz

Die Egerauen bieten mitten in Marktleuthen Natur pur. Der idyllische Egerweg führt in 1,3 Kilometern zum Eisenbahnviadukt. Im Egerpark (Unterer Markt 20) gibt es neben Sitzgruppen einen Grillplatz und eine Bücherzelle, im Pavillon auch Toiletten. Der Wasserspielplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe. Bekannt sind auch die kostenfreien Sonntags-Konzerte im Egerauenpark: Am 14. August gastiert hier die Wildenberg Saitenmusik, am 28. August die Hofer Tanzbodenmusik und am 4. September das BGS Trio. Beginn ist immer um 17 Uhr.

Radeln durch den markgräflichen Jagdgarten Kaiserhammer

Wo einst der Jagdpavillon stand, ziert heute eine mächtige Linde, umgeben von einer Bank, den Mittelpunkt des ehemaligen markgräflichen Jagdgartens Kaiserhammer, der heute Rondell genannt wird. Von hier aus in den Wald gehen sternförmig acht Alleen, die durch Queralleen spinnennetzartig miteinander verbunden sind. Radler, die das Rondell Richtung Nordost verlassen, erreichen nach wenigen Minuten Fahrt das Wandergebiet Ewiges Rauschen. In der Nähe befindet sich auch die Ruine Schlößlein.

Wanderung über den Galgenberg zum Egerdurchbruch

Der Galgenberg bietet eine herrliche Aussicht auf Marktleuthen und den Kornberg. Direkt am Weg nach oben sowie auf dem Berg liegen die Alpaka-Gehege der Familie Zinner. Weiter geht es auf den stark bewaldete Granitberg Kühberg. Der Abstieg führt vorbei an Felsformationen mit der im Fichtelgebirge typischen „Matratzenbildung“ zum Egerdurchbruch bei Neumühle, wo die Eger in einem engen Tal tosend über Felsen fließt.

Wanderung zur Steinelburg-Ruine und zur Badestelle

Nördlich von Großwendern, am Fuße des Kornbergs, liegen die Überreste der Steinelburg, einer mittelalterlichen Wehranlage. Wer weiter hoch möchte, erwandert den Großen Kornberg (827 Meter) und genießt den Ausblick von der Schönburgwarte. Zum Abkühlen empfiehlt sich die lauschige Badestelle Großwendern. Der Eintritt ist frei, Sanitäranlagen sind vorhanden.

Fliegenpilzhäuschen bei Leuthenforst

Auf einer Anhöhe am westlichen Ortsrand von Leuthenforst ist das Fliegenpilzhäuschen zu finden. Dieses markante Mimi-Gebäude unter dem großen Ahorn gilt als das Wahrzeichen des Ortsteils. Nach dem Krieg hat es ein Heimkehrer gebaut. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Blick auf das Fichtelgebirge. Seit einigen Jahren können an diesem besonderen Ort sogar Ehen geschlossen werden.

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