Röslaus „schönster Fleck“: So nennt Bürgermeister Torsten Gebhardt den Thuswald. Grund genug, das Areal an der Thusmühe westlich der Gemeinde nicht nur am Pfingstsonntag zu besuchen. Denn dann verwandelt sich der Zauberwald bekanntlich in einen riesigen Biergarten. Ein 28 Meter hoher, angestauter Wasserfall stürzt sich über mächtige Granitfelsen hinunter in das ursprüngliche Bachbett der Eger. Das Ganze ist ein Relikt der Industrialisierung des späten 19. Jahrhunderts. Oskar Böttcher gründete 1886 die Pappenfabrik im Thuswald. Dafür brauchte er eine Energiequelle. Also baute der Unternehmer einen zweieinhalb Kilometer langen Kanal, um eine Turbine betreiben zu können. In einem Graben leitet er unterhalb von Franken das Wasser aus dem Bachbett der Eger ab bis zu seiner Fabrik. 250 Meter westlich ließ Böttcher einen Überlauf errichten, der einen Teil des Wassers mit einem Höhenunterschied von 28 Metern in das ursprüngliche Bachbett der Eger zurückbringt und so einen tosenden Wasserfall bildet, der auf die Schaufelräder der Turbine hinunterstürzt, die heute noch in Betrieb ist. Der Eger-Wasserfall ist der Überlauf des Kanals.