Sondersitzung Ehrungen zum Abschied

Werner Bußler
Kitty Weiß und Manfred Seel erhielten aus der Hand des Landrats für ihr Engagement in der kommunalen Selbstverwaltung die bronzene Verdienstmedaille des bayerischen Innenministers. Foto: /Bußler

Für Karin Krügel gibt es die silberne Bürgermedaille. Klaus Wolfrum erhält demnächst die Ehrenbürgerwürde.

 
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Helmbrechts - Eigentlich wollte sich Bürgermeister Stefan Pöhlmann schon 2020 bei den nach der letzten Amtszeit ausgeschiedenen Stadträten für deren Engagement bedanken. Ebenso plante Landrat Oliver Bär, Ehrungen des bayerischen Innenministers für drei Jahrzehnte ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen Selbstverwaltung zu überreichen. Und auch die Feuerwehr hatte vor, die langjährige Zusammenarbeit mit den Fachreferenten zu würdigen. Corona machte aber einen Strich durch die Rechnung. Umso festlicher war nun der Rahmen, in dem die Ehrungen in einer Sondersitzung des Stadtrates nachgeholt wurden. Zudem erhielt Karin Krügel die silberne Bürgermedaille. Den Festakt im Bürgersaal gestalteten Gerd Koppitz und Ludger Arens musikalisch. Zusammengestellt waren die Melodien unter dem Helmbrechtser Motto „Welt. Weit. Wir“. Sie führten in verschiedene Länder und mit „Wu is denn mei Gerchla“ wieder zurück in den Frankenwald.

Als ein Ehrengast war auch Werner Hohenberger anwesend, der einzige lebende Helmbrechtser Ehrenbürger. Doch er bleibt nicht allein, denn in der nächsten Woche wird diese Würde auch dem früheren SPD-Landtagsabgeordneten Klaus Wolfrum zuteil, wie Bürgermeister Stefan Pöhlmann mitteilte. Wolfrum saß 48 Jahre im Stadtrat, das ist Helmbrechtser Rekord. Zum offiziellen Abschied konnte er jedoch nicht anwesend sein, ebenso wie Bernd Baumann, Fritz Sauerteig und Wolfgang Tejkl. In seiner Rede ging Stefan Pöhlmann aber auf alle ein, die 2020 ihre kommunalpolitische Arbeit beendet haben.

Eine davon ist Karin Krügel. Sie war von 2002 bis 2020 Mitglied der CSU-Fraktion und ebenso lange Aufsichtsrätin der LuK. Der Bürgermeister bezeichnete sie als „Fürsprecherin der kleinen Leute“, deren Anliegen sie ebenso engagiert vertrat wie die Interessen der Vereine und des Einzelhandels. Karin Krügel erhielt sie die silberne Bürgermedaille und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Hans-Christian Hölzel hatte sich sechs Jahre lang in der CSU-Fraktion besonders für Belange des Handwerks, der Jugend und als Wüstenselbitzer auch für die Ortsteile eingesetzt. Verabschiedet wurde weiter Jürgen Gareis, der 15 Jahre im Stadtrat saß. Er war sechs Jahre lang zweiter Bürgermeister, gehörte dem LuK-Aufsichtsrat an und agierte als Fraktionsvorsitzender der Gruppe Helmbrechtser Netzwerk/ÜWG.

Bernd Baumann startete seine Stadtratskarriere 2003 in der SPD-Fraktion. Seine Schwerpunktthemen waren Innenstadtgestaltung, Einzelhandel und Jugendarbeit, wo er viele Ideen eingebracht habe. Wolfgang Tejkl war 2008 der erste Stadtrat der Aktiven Helmbrechtser. Als Kreisheimatpfleger und Leiter der Stadtgeschichtlichen Sammlung setzt er sich weiter für seine Heimatstadt ein. Fritz Sauerteig war 30 Jahre im Stadtrat und lange Zeit SPD-Fraktionsvorsitzender, 20 Jahre gestaltete er die Geschicke der LuK als Aufsichtsrat mit, und als Feuerwehrreferent erwarb er sich ebenfalls große Verdienste. Pöhlmann nannte Sauerteig ein politisches Schwergewicht und – im positiven Sinne – unbequem. Der Bürgermeister betonte: Auch wenn man nicht immer einer Meinung war, die Zusammenarbeit mit allen ausgeschiedenen Stadträten sei sehr gut gewesen.

Landrat Bär würdigte die 30-jährige Amtszeit von Kitty Weiß (SPD), Manfred Seel (CSU) und Fritz Sauerteig (SPD). Für dies „Politroutiniers“ gab es die Verdienstmedaille in Bronze des Bayerischen Staatsministers des Innern. Bär stellte die Bürgernähe der Geehrten heraus und verwies als Beispiel die Arbeit von Kitty Weiß als Seniorenbeauftragte.

Manfred Seel, 30 Jahre lang einer der drei Feuerwehrreferenten der Stadt, und Fritz Sauerteig, zwölf Jahre in diesem Amt, dürfen sich über eine weitere Auszeichnung freuen: Kreisbrandrat Reiner Hoffmann und Kreisbrandinspektor Reinhard Schneider hatten die Ehrenmedaille des Feuerwehrverbandes mitgebracht.

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