Sondersitzung in Selb Goldener Ehrenring für Horst Pausch

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch überreicht die Auszeichnung im Rathaussaal. Er würdigt dabei die besonderen Verdienste des Rapa-Seniorchefs um das Wohl der Stadt.

 
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Er ist ein bekennender Selber und hat sich um das Wohl seiner Heimatstadt hohe Verdienste erworben: Horst Pausch. Deswegen hat der Stadtrat ihm den Goldenen Ehrenring verliehen. Am Montag überreichte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch in einer Sondersitzung des Gremiums den Ring sowie eine Ehrenurkunde aus Porzellan an den Seniorchef der Firma Rapa. Und natürlich trug sich Pausch in das Goldene Buch der Stadt ein.

Das ist nicht die erste städtische Ehrung, die Horst Pausch empfängt. Im Mai 2019 war ihm die Goldene Bürgermedaille der Stadt Selb verliehen worden.

Mut und Weitblick

In seiner Laudatio beschrieb Pötzsch Horst Pausch als einen Mann mit „Mut und Weitblick“. Aufgrund seiner zukunftsorientierten Entscheidungen habe das Familienunternehmen Rapa den bedeutenden Schritt zum Automobilzulieferer gemacht: „Die Erfolgsgeschichte der Firma trägt seine Handschrift.“ Der Oberbürgermeister ging auch auf den Werdegang Pauschs ein: Nach Schule und Studium war Horst Pausch 1969 in den Familienbetrieb eingestiegen und hatte 1977 die Geschäftsleitung übernommen. „Die Ära Horst Pausch sollte in den nächsten Jahrzehnten eine absolute Erfolgsgeschichte werden“, sagte Pötzsch. So habe er die Entscheidung getroffen, den Firmensitz von der Pfaffenleithe an die Vielitzer Straße zu verlegen. „Was aber bei all dem unternehmerischen Geschick nie zu kurz kam, war das familiäre Miteinander im Betrieb“, hob Pötzsch hervor. Diese Werte seien auch von Generation zu Generation weitergegeben worden.

Ein enges und vertrauensvolles Verhältnis habe das Unternehmen auch stets zu den Kunden gepflegt. So habe Rapa immer frühzeitig die Bedürfnisse des Marktes erkannt und kundenorientierte Lösungen angeboten. „Zuverlässigkeit und Qualität sind dabei enorm wichtig. Eigenschaften, die Horst Pausch und die Rapa in ihrer DNA tragen.“

Guter Geschäftsmann

Im Jahr 2010 übergab Horst Pausch die Geschäftsleitung an seinen Sohn Roman Pausch: „Damit bewies er, dass ein guter Geschäftsmann auch zum richtigen Zeitpunkt loslassen kann.“ Nichtsdestotrotz stehe Horst Pausch dem Unternehmen weiter als Vorsitzender des Aufsichtsrates mit Rat und Tat zur Seite.

Besonders lobte Pötzsch die enge Verbindung von Horst Pausch zu seiner Heimatstadt Selb. Mit seinen klugen Entscheidungen habe er vielen Mitarbeitern aus Selb und der Region den Arbeitsplatz gesichert. „Ein grundlegender Standortwechsel kam für ihn nie in Frage.“ Auch habe Pausch gezielt die Schulen gefördert – etwa das Walter-Gropius-Gymnasium, die Real- und die Mittelschule – und Veranstaltungen finanziell unterstützt. Rapa unterstütze zudem seit geraumer Zeit das Forum „Selb erleben“ oder direkt die Selber Tafel, das Frauenhaus und die Diakonie. Mit regelmäßigen Spenden unterstütze das Unternehmen Kindergärten, Vereine und öffentliche Einrichtungen. Rapa unterstreiche mit diesem sozialen Engagement die Verbundenheit zu Selb und der Region.

Hohe Kompetenz

Dazu sei Horst Pausch selbst in mehreren Vereinen aktiv und in diversen Gremien tätig, etwa als Vorstand der Landesgruppe Bayern des Zentralverbandes der Elektroindus-trie oder als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates der VR-Bank Marktredwitz: „Sein Urteilsvermögen und seine Kompetenz waren und sind immer gefragt.“

Anschließend überreichte Pötzsch den Goldenen Ehrenring, den bislang nur acht verdiente Persönlichkeiten der Stadt erhalten haben.

Sichtlich gerührt nahm Horst Pausch die Ehrung entgegen und machte aus seiner Verbundenheit zu Selb keinen Hehl: „Ich bin ein gebürtiger und bekennender Selb und war es immer.“ Damit verband der Rapa-Seniorchef auch ein Versprechen: „Rapa ist ein Selber Betrieb, gehört zu Selb und bleibt bei aller nötigen Internationalität in Selb.“

„Sehr, sehr stolz“

Als man das 40 000 Quadratmeter große Grundstück an der Vielitzer Straße gekauft habe, sei es zunächst nur zu einem Viertel bebaut worden. „Damals haben wir uns gefragt, ob wir es wohl erleben werden, dass das Grundstück voll wird. Jetzt ist es voll.“ Über weitere Schritte stehe man ja aber schon in Verhandlungen. Auf die Ehrung sei er „sehr, sehr stolz“, zumal ihn die Stadträte dieser Ehrung für würdig befunden hätten. Und er versprach, dass die Stadt an der Rapa noch sehr viel Freude haben werde.

Zuvor hatte sich Pausch – ganz Gentleman – auch bei Igor Rattassep bedankt, der die Feierstunde musikalisch umrahmt hatte. Er selbst habe auch Klavier gespielt, sagte Pausch, um augenzwinkernd hinzuzufügen: „Sie sind besser.“

Nach dem Eintrag ins Goldene Buch nahm Pausch die Glückwünsche der Stadtratsmitglieder entgegen. Die Veranstaltung endete mit einem kleinen Sektempfang.

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