In der hereinbrechenden Dämmerung leuchtet als erster der Abendstern am Westhimmel auf. Dabei ist er gar kein Stern, keine selbst leuchtende Sonne, sondern unser innerer Nachbarplanet, die Venus. Sie beherrscht mit ihrem Glanz die erste Hälfte der kurzen Mainächte. Ihre Helligkeit nimmt im Laufe des Mai noch zu. Sie erreicht die höchsten Positionen im Tierkreis. Ihr Untergang erfolgt erst nach Mitternacht. Am 18. Mai geht sie gar erst um ein Uhr unter – dies ist der späteste Untergang der Venus seit über einem halben Jahrhundert.