Wagenknecht sieht Schuld bei Regierung
Wagenknecht nannte die Werte beschämend und führte sie auf die Entwicklung der Renten zurück: "Noch nie waren so viele Menschen von Armut im Alter betroffen wie unter der Ampel. Das ist kein Wunder, denn die Renten sind in den vergangenen Jahren dreimal hintereinander real gesunken. Rentner gehören zu den großen Verlierern der Teuerung."
Die Renten waren zum 1. Juli 2022 im Westen um 5,35 Prozent und im Osten um 6,12 Prozent gestiegen, im Juli 2023 folgte ein Anstieg um 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Das ist gemessen an früheren Jahren viel. Die Preise stiegen aber zeitweise noch schneller. Im Jahresdurchschnitt 2022 lag die Inflationsrate bei 6,9 Prozent, 2023 dann bei 5,9 Prozent.
Wagenknecht erneuerte ihre Forderung, das deutsche Rentensystem so auszugestalten wie das österreichische. Im Nachbarland sind viele Renten höher, allerdings auch die Beiträge. "Am Tag der nächsten Bundestagswahl sollten die Bürger auch über unsere Rente direkt entscheiden können", forderte die Vorsitzende des neuen Bündnis Sahra Wagenknecht. "Wir brauchen eine Volksabstimmung über ein Rentensystem wie in Österreich."