Spatenstich in Feilitzsch Schule wird für 10,5 Millionen erneuert

Kathrin Beier
Freudige Stimmung herrschte beim Spatenstich für das Millionenprojekt der Verwaltungsgemeinschaft Feilitzsch, der An- und Umbau der Schule „Bayerisches Vogtland“. Mit dabei waren (von links) Helmut Reh von der bauausführenden Firma Dechant Bau, Architekt Joachim Vogel vom Ingenieurbüro Thies Consult, Landrat Oliver Bär, Schulleiter Jens Neudert, die Bürgermeister der Gemeinden Feilitzsch und Töpen Franz Hernandes Jimenez und Alexander Kätzel, Elternbeiratsvorsitzende Anja Vollert, Maximilian Rupprecht, zweiter Bürgermeister aus Töpen, Gattendorfs Bürgermeister Stefan Müller sowie Schüler und Lehrer der Schule. Foto: Kathin Beier

Die Grund- und Mittelschule „Bayerisches Vogtland“ in Feilitzsch wird für 10,5 Millionen Euro erweitert. Den Standort für mehrere Gemeinden zu etablieren, erweist sich als Glücksfall.

 
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W orum es am Ende geht, war dem Hofer Landrat Oliver Bär klar: „Wenn eine Investition sich auszahlt, ist es die in unsere Kinder. Deshalb investieren wir gerne Geld in Schulen und damit in die Zukunft unserer Region. “ Das sagte der Landrat am Donnerstag anlässlich des ersten Spatenstichs für den Erweiterungsbau der Grund- und Mittelschule „Bayerisches Vogtland“ in Feilitzsch. In Zahlen ausgedrückt sind dies aus heutiger Sicht 10,5 Millionen Euro, die in den kommenden zwei Jahren für den ersten Bauabschnitt verbaut werden sollen.

Seit der Kalkulation im Jahre 2020 hat sich die veranschlagte Summe um über zwei Millionen Euro erhöht. Der Eigenanteil der vier Gemeinden Feilitzsch, Töpen, Trogen und Gattendorf liegt bei momentan 5,2 Millionen Euro. „Wir brauchen als Standort Feilitzsch eine Schule für die Zukunft“, betonte Franz Hernandes Jimenez, Bürgermeister der Gemeinde Feilitzsch und Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft. Glücklicherweise sei es gelungen, die Förderung für das Projekt um 765 700 Euro zu erhöhen. Damit liege der Fördersatz für den Erweiterungsbau nun bei 60,48 Prozent.

„Wir bauen für die VG Feilitzsch, wir bauen für den Landkreis, wir bauen aber auch für die Stadt Hof“, erläuterte der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft. Denn auch Schüler aus Hof würden seit Jahren in der Feilitzscher Schule lernen. Wenn der Erweiterungsbau für die Grundschule in zwei Jahren steht, sollen die Mittelschüler dann dorthin ziehen, während das Altgebäude saniert wird. Damit möchten die Gemeinden Mehrkosten von 1,5 Millionen für eine Containerlösung verhindern.

Bis es so weit ist, werden Schüler und Lehrer in den kommenden Jahren mitunter auch gute Nerven brauchen, schickte Landrat Bär voraus. Denn neben dem immer spannenden Aspekt, wenn Neues entsteht, verursache Bautätigkeit eben auch Lärm. Zugleich dankte der Landrat allen Bürgermeistern und ihren Vorgängern, die sich für die Zukunftssicherung des Schulstandortes Feilitzsch eingesetzt haben. „Es war einst eine herausragende Leistung der Vorgänger, sich zu viert zusammenzuschließen, um ein Gebäude für alle Gemeinden zu bauen. Schulen in jeder Gemeinde wären nicht zukunftsfähig gewesen. So ist damals eine Schule für viele Jahrzehnte entstanden“, sagte Oliver Bär. Auch jetzt wieder gelte es, ein Schulgebäude zu schaffen, das für Jahrzehnte zukunftsfähig ist.

1974, vor 48 Jahren, wurde der Grundstein für das heutige Gebäude der Schule Feilitzsch gelegt. Drei Jahre später, 1977, wurde die Schule eingeweiht, erläuterte Schulleiter Jens Neudert. „Heute ist es immer noch eine schöne Schule. Aber damals war dieser Bau‚ der für 8,3 Millionen Mark gebaut wurde, neuester Stand der Technik.“ Die Schule sei eine der modernsten im Landkreis gewesen. In der Presse gelobt worden seien damals die zukunftsweisende Lehrküche und der Fachraum für Naturwissenschaften. Auch heute noch äußerten sich Eltern und Großeltern lobend über „ihre“ schöne Schule.

„Unser Schulbau ist innerhalb von 45 Jahren trotzdem zur Seniorin geworden. Der Stand der Technik hat sich geändert. Schüler haben sich geändert. Anforderungen haben sich geändert. Es wird Zeit für etwas Neues. Dieses Neue soll ab heute hier entstehen, in unserem ehemaligen Schulgarten“, freute sich der Schulleiter.

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