Special Olympics Hofer sind zurück – „Gänsehaut pur“

Lisbeth Kaupenjohann
Treffen der Hofer Volunteers mit Athleten und Helfern von den Kap Verden. Foto: privat

Die Athleten und Helfer aus Hof blicken begeistert zurück auf die Special Olympics: „Es war einfach großartig.“

 
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Die beiden Hofer Kanutinnen Stephanie Gebhardt und Victoria Tippelt freuen sich über ihre Bronzemedaille. Und auch die freiwilligen Helfer aus den Hochfränkischen Werkstätten der Lebenshilfe Hof, die bei den Weltspielen von Special Olympics in Berlin aktiv waren, sind voll schöner Erfahrungen und Erlebnisse wohlbehalten wieder zurück in Hof.

„Berlin war einfach großartig - viel Emotion und Gänsehaut pur“, berichtet Athletensprecher Max Kühnreich. Es habe riesig Spaß gemacht, als Helfer bei so einer riesigen Sportveranstaltung dabei zu sein. Viele Menschen verschiedenster Nationen habe man erleben können. „Die Dankbarkeit und Freude bei allen waren unbeschreiblich.“

Schon die Eröffnungsfeier mit fast 60 000 Menschen im Olympiastadion sei berauschend gewesen, nicht weniger die Feier zum Ausklang. „Das Ganze war ein riesiger Erfolg. Ich werde die Tage in Berlin nie vergessen.“

Auch Horst Lang, ehrenamtlicher Mitarbeiter von Special Olympics Bayern, zeigt sich hingerissen vom internationalen Flair der Veranstaltung. Der Arbeitseinsatz sei durchaus anspruchsvoll gewesen – ein Einsatz an ungewohnter Sportstätte als Balljunge und Ballmädchen. „Wir haben es in kurzer Zeit geschafft, die Bälle dorthin zu rollen, wo sie erwartet wurden.“ Ein besonderes Highlight der Freizeitaktivitäten sei der Besuch im Bundestag auf der Zuhörertribüne gewesen, verbunden mit der Besichtigung der Kuppel des Reichstagsgebäudes zusammen mit Wahlkreis-MdB Jörg Nürnberger.

Doch hatten die Weltspiele noch viel mehr zu bieten: Kultur, Gesundheitsprogramm, Mitmachaktionen und nicht zuletzt die beliebte Athleten-Disco. Das Rahmenprogramm war über die ganze Stadt verteilt. „Nach unseren anstrengenden Schichten waren wir auch in Kleingruppen unterwegs“, berichtet Organisatorin Elisabeth Blechschmidt.

Am letzten Tag gab es auch noch ein offizielles Zusammentreffen mit der Delegation von den Kap Verden, deren Sportler als Leichtathleten am Start waren. „Wir konnten die Gastgeschenke im Namen der Host-Town-Stadt Hof überreichen, die eigentlich während des geplanten Aufenthalts vor den Spielen in der Saalestadt an die Sportler übergeben werden sollten“, berichtet Organisatorin Elisabeth Blechschmidt. „Rodrigo Bejarano, Leiter von Special Olympics Cape Verde, und sein Team haben sich sehr über den offiziellen Brief der Stadt und über unsere Gastgeschenke gefreut. Es war ein schöner Abschluss für beide Gruppen.“ Natürlich gab es Gegengeschenke für die Hofer – Erinnerungsteller mit maritimen Motiven wie dem Hai, Sinnbild für Stärke, und ein Fußballer-Fan-Schal. Bejarano berichtete, dass die Kap Verden erst seit 2019 bei Special Olympics dabei seien und sich die Organisation dort noch im Aufbau befinde. Die Hofer seien herzlich willkommen.

„Die Weltspiele waren durch ihre Internationalität etwas ganz Besonderes“, versichert Blechschmidt. Alle seien froh, die Spiele einmal aus anderer Sicht erlebt zu haben. „Unser Team aus zehn Menschen mit Handicap und drei Betreuern hat sich gut eingebracht, wir haben tolle Rückmeldungen bekommen.“ Max Kühnreich habe sich als Athletensprecher bestens bewährt. Dank Google-Übersetzerfunktion habe er sich in vielen Sprachen verständigen können.

Auch die Verantwortlichen von Special Olympics Deutschland sind voll des Lobes: „Unsere Volunteers in ihren unverkennbaren lila Shirts waren überall. Ohne sie wären die Spiele nicht zu dem großen Erfolg für alle geworden. Deshalb gebührt ihnen ein riesengroßes Dankeschön!“ Mehr als 18 000 freiwillige Helfer aus der ganzen Welt unterstützten die Weltspiele in Berlin.

Ministerpräsident Markus Söder hat alle bayerischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für 12. Juli in die bayerische Staatskanzlei nach München eingeladen.

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