„Spektrum“ in Selb Noch kein Termin für Kino-Start

Noch sind die Handwerksbetriebe im neuen Kommunalen Kino beschäftigt. Und es fehlt die Lüftungszentrale. Ein Eröffnungstermin für das“Spektrum“ steht noch nicht fest. Foto: /Florian Miedl

Im Selber Stadtrat erläutert Betriebsleiterin Jennifer Ruckdeschel, wie weit die Arbeiten im Kommunalen Kino „Spektrum“ gediehen sind. Allerdings kann sie kein Datum für die Eröffnung nennen, da nicht feststeht, wann die Lüftungszentrale geliefert wird.

 
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Auch eine zweite Nachfrage hat dem CSU-Stadtrat Matthias Müller nicht die erhoffte Auskunft gebracht: Wann das neue kommunale Kino „Spek-trum“ seine Pforten öffnen wird, lässt sich zurzeit noch nicht sagen. Wie Betriebsleiterin Jennifer Ruckdeschel in der jüngsten Stadtratssitzung sagte, gehen die Arbeiten zwar gut voran, allerdings fehlt noch die Lüftungszentrale, die im Dachgeschoss eingebaut werden soll. Die sei zwar bereits bestellt, einen Liefertermin gebe es aber noch nicht.

Es war auch Matthias Müller gewesen, der in einer der vergangenen Sitzungen um einen Sachstandsbericht gebeten hatte. Wie Ruckdeschel anhand von Fotos darstellte, ist inzwischen der barrierefreie und komfortable Zugang samt Windfang fertig, erneuert – auch energetisch – sind die Fenster und die Schaukästen, ebenso die Fassade. Im Untergeschoss seien ein neuer Lager- und Hausanschlussraum geschaffen und ein Lüftungsgerät integriert worden.

Zweckmäßige Küche

Im Erdgeschoss werde gerade der neue Küchen- und Thekenbereich geschaffen, der zwar an der gleichen Stelle stehe, aber wesentlich zweckmäßiger sei. Ein Revival erlebe die Zickzack-Wand, die sich später auch für Ausstellungen eigne. Neu sei eine barrierefreie Toilette mit Wickelmöglichkeit sowie ein zusätzlicher Notausgang beim Kino 2, das dafür etwas verkleinert werde.

Im Obergeschoss arbeite man an der systematischen Vernetzung und Verbesserung der Projektionstechnik, auch würden ein neuer Personalraum beziehungsweise Büro und eine Mitarbeitertoilette geschaffen.

Problem Lüftungszentrale

Das Problem liege im Dachgeschoss, das momentan für den Einbau der Lüftungszen-trale vorbereitet werde. Diese Zentrale bestehe aus sehr großen Bauteilen, die auch über das Dach hineingehoben werden müssen. „Sie ist bestellt, aber wir haben noch keinen Liefertermin“, sagte Ruckdeschel. Die nächsten Schritte im Dachgeschoss seien das Aufbringen der Brandschutzbeschichtung der Holzkonstruktion sowie daran anschließend eine neue Dämmung.

Allgemein seien in den kommenden Tagen die Maler- und Trockenbauarbeiten, die Schreinerarbeiten, die Anbringung der Kino-Beschilderung und der Wandbespannung im Kino 2 sowie eine erste Reinigung vorgesehen. Ähnlich werde es mit der Kinotechnik vorangehen, also der Installation und Inbetriebnahme der Netzwerktechnik, des Monitorsystems, der Foyerbeschallung sowie des Lautsprechersystems.

Planung läuft an

Das Kino 4 wird nach Ruckdeschels Worten umgestaltet, federführend sei dabei die Helmut-und-Käthe-Drexler-Stiftung. Die Umsetzung sei für den Herbst geplant. Und natürlich mache man sich an die Vorbereitungen für die Kino-Veranstaltungs- und Ausstellungsplanung, die Gastro- und Mitarbeiterplanung sowie das Marketing. „Wir sind gut vorangekommen, obwohl noch kein finaler Eröffnungstermin feststeht“, so Ruckdeschels Fazit. Mehr konnte ihr auch Willy Neupert (CSU) nicht entlocken, der wissen wollte, in welchem Zeitrahmen man sich für die Eröffnung bewege. Matthias Müller wollte wissen, ob mit der Verzögerung auch eine Kostenerhöhung einhergehe. Auch dazu könne sie keine genauen Angaben machen, sagte Ruckdeschel.

Grenzlandfilmtage

Die Grenzland-Filmtage im kommenden Jahr sprach Walter Wejmelka (SPD) an. Dazu sagte Ruckdeschel, man sei mit den Organisatoren im Gespräch, „ich persönlich hoffe, dass die Grenzland-Filmtage dann im Kino stattfinden können.“ Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch fügte an, dass im Fall der Fälle ja auch das Rosenthal-Theater zur Verfügung stehe.

Die Gesamtkosten des Umbaus des ehemals privat geführten Kinos zum „Spek-trum“ belaufen sich nach Angaben von Jennifer Ruckdeschel auf rund 1,6 Millionen Euro netto. Die Kosten des Umbaus werden demnach zu einem Großteil von der Förderoffensive Nordostbayern (Fonob) getragen. Für Bereiche, die nicht förderfähig sind, werden laut Ruckdeschel zum Teil Spendenmittel von Selber Unternehmen herangezogen sowie Eigenmittel der Stadt Selb. Für den Start des Kinos bzw. für den Betrieb wird es ein laufendes Budget im Haushalt der Stadt Selb geben.

„Spektrum“ Selb

Personal
 In der Stadtratssitzung warb Jennifer Ruckdeschel schon um Mitarbeiter. Wer Lust habe, im Kino mitzuarbeiten, könne sich initiativ per Mail an kino@selb.de bei der Stadtverwaltung bewerben.

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