Die Tüten sind deutlich kleiner geworden in den vergangenen Wochen. Es gehen weniger Lebensmittelspenden ein bei der Kulmbacher Tafel. Das allein macht es schon schwerer, diejenigen zu unterstützen, die Hilfe brauchen. Gleichzeitig ist aber die Zahl derjenigen, die auf Lebensmittel von der Tafel angewiesen sind, deutlich gestiegen. 80 Bedarfsgemeinschaften waren es, wie Tafelchefin Elfriede Höhn sagt, zu besten Zeiten. Das war vor Corona. Jetzt sind es 220, Tendenz deutlich steigend. Ausgerechnet diejenigen, die Not lindern wollen, kommen jetzt zunehmend selbst in Bedrängnis. Vor wenigen Tagen hat die Tafel Deutschland Alarm geschlagen. Es gibt bereits Tafeln, die Neukunden zurückweisen. In Kulmbach soll das vermieden werden, betont Höhn. „Wir schicken keinen weg.“ Das Motto gilt zumindest noch. Doch vor den kommenden Wochen und Monaten, das sagt auch Elfriede ganz deutlich, sei ihr durchaus Angst.