Spendenaktion Selber helfen mit fast 15.500 Euro

Silke Meier
Der Zusammenhalt in der Stadt Selb ist groß. Das Foto zeigt Vertreter der Einrichtungen sowie einige der großzügigen Spender, die in der Hilfsaktion „Selber helfen Selbern“, zusammengewirkt haben. Foto: /Silke Meier

Die Spendenaktion in der Porzellanstadt ist auch heuer sehr erfolgreich. Und auch am Kinder-Christbaum gehen alle Wünsche in Erfüllung.

 
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Der Beifall war groß, als Renate Wölfel, Geschäftsführerin des Forums „Selb erleben“, die Spendensumme der 21. Ausgabe der Hilfsaktion „Selber helfen Selbern“ bekannt gab: 15 486 Euro haben private Spender und heimische Unternehmen gegeben, um Familien, Haushalte und Einrichtungen in Selb vor Weihnachten zu unterstützen. Das Diakonische Werk Selb-Wunsiedel, die Selber Tafel, der Diakonieverein mit dem Seniorenbus, die Vereine Hilfe für Frauen in Not/Frauenhaus, Zuflucht in Selb und der Unterstützerkreis Haus am Park erhielten jeweils 2500 Euro.

Auch Sachspenden kamen reichlich zusammen – Lebensmittel, Drogerieartikel, Bettwäsche und Spielsachen. Diese Gaben helfen, damit Familien mit Kindern, die Festzeit genießen können. „Ein herzlicher Dank geht an alle Spender“, sagte Renate Wölfel.

Aktiv in der Gesellschaft

Karin Wolf, Geschäftsführerin im Familienunternehmen Rapa, sagte, die Firma wolle ein aktiver Teil der Gemeinschaft sein und dort helfen, wo es am nötigsten sei. Die jährliche Unterstützung der Aktion „Selber helfen Selber“ sei deshalb ein fester Bestandteil des Geschäftsjahres. Gerhard Bock spendete die Zuwendungen aus den Alt-Selb-Vorträgen, das Forum „Selb erleben“ steuerte die Eintrittsgelder aus dem vorweihnachtlichen Kinderkino bei.

Wie wertvoll die Spenden sind, erwähnten die Vertreter der Einrichtungen vorab. In der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit unter dem Dach der Diakonie Selb-Wunsiedel steige in den Wochen vor Weihnachten demnach die Nachfrage nach finanzieller Unterstützung. Bedürftige Familien erhalten einen Zuschuss zum Weihnachtsbaum, zum Festessen und zu den Geschenken für die Kinder.

Viele bedürftige Empfänger

Der Malteser Hilfsdienst, Betreiber der Selber Tafel, sei grundsätzlich auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Die Aufgaben der Selber Tafel werden von ehrenamtlichen Helfern gestemmt. Die Geldspenden werden für Miete, Heizung, Strom und die Kosten für die Fahrzeuge gebraucht, die die Sach- und Lebensmittelspenden abholen und ausfahren. Die Anzahl der Personen, die wöchentlich von der Selber Tafel versorgt werden, habe sich im vergangenen Jahr verdoppelt.

Der Diakonieverein Selb bedankte sich für die Zuwendung zum Projekt Seniorenbus. Das Angebot ist kostenlos und ermögliche älteren und behinderten Menschen soziale Kontakte, das Einkaufen und die allgemeine Teilhabe.

Das Frauenhaus Hochfranken bietet Frauen und Kindern, die von psychischer oder körperlicher Gewalt betroffen und bedroht sind, Schutz und Zuflucht. Die Klientinnen kommen häufig direkt aus Notsituationen ins Haus und benötigen Essen und Hygieneartikel. Im neuen Frauenhaus wurde durch Spenden ein Hausaufgabenzimmer finanziert.

Hilfe nach dem Brand

Schrecklich sei die Situation nach dem Brand derzeit im Asylbewerberheim in Erkersreuth. Das Haus sei derzeit nicht bewohnbar, alle Bewohner seien dezentral untergebracht. Mit den Spenden können die Menschen einen Neuanfang beginnen, sich mit dem Nötigsten einrichten. Das Nachhilfeprojekt soll im kommenden Jahr weitergehen.

Auch der Unterstützerkreis „Haus am Park“ bedankte sich für die Unterstützung. Damit würden Theaterfahrten für Schulkinder, Fahrten zu Kindertagesstätten und der schulvorbereitenden Einrichtung finanziert sowie Schulsachen und Büromaterialien gekauft.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch zeigte sich überwältigt von der großen Resonanz. „Sie können sicher sein, dass mit den Spenden viel Gutes in unserer Heimatstadt Selb bewirkt wird,“ betonte Pötzsch und dankte dem Forum „Selb erleben“ für Zeit und Mühen. Beeindruckend sei auch der Zusammenhalt, wenn es um das Glück der Kinder gehe. „150 kleine Herzen mit Kinderwünschen hingen an dem Christbaum, und kein Wunsch bleibt unerfüllt“, freute sich Pötzsch über die große Solidarität.

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