Spuren im Schnee Spielzeugauto sorgt für Großeinsatz

csw
Mit einem Schlauchboot machten sich die Einsatzkräfte zur Rettung auf. Foto: Fricke/News5

Am Donnerstagnachmittag mussten Wasserrettungseinheiten und Einsatzkräfte zu einem vermeintlichen Unfall am Lettenbachsee eilen. Passanten hatten einen Gegenstand auf dem zugefrorenen See gemeldet, der Ähnlichkeit mit einem Schulranzen hatte.

 
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Hof - Am Donnerstagnachmittag mussten Wasserrettungseinheiten und Einsatzkräfte zu einem vermeintlichen Unfall am Lettenbachsee eilen. Passanten hatten befürchtet, dass ein Kind ins Wasser eingebrochen war. Glücklicherweise entpuppte sich der Vorfall als Missverständnis.

Fußspuren im Schnee

Die Passanten hatten gegen 15.40 Uhr ein Objekt im See erspäht, das einem Schulranzen ähnelte. Außerdem entdeckten sie Spuren auf dem zugefrorenen See, die zwar zu der vermeintlichen Unfallstelle führten, jedoch nicht zurück.

Feuerwehr mit Schlauchboot im Einsatz

Die Feuerwehr und Wasserettung aus Hof machte sich sofort mit einem Schlauchboot zu dem Objekt auf. Dies stellte sich als gute Entscheidung heraus, da das Boot nach wenigen Metern einbrach. Die Retter erreichten den Gegenstand, der sich als großes Modellauto entpuppte. Somit konnte für weitere Wasserrettungseinheiten, die sich auf der Anfahrt befanden, Entwarnung gegeben werden; eine Einbruchstelle konnte auch nicht ausgemacht werden. „Von einer Falschmeldung kann man in diesem Fall nicht sprechen“, sagte der Einsatzleiter der Integrierten Leitstelle auf Frankenpost -Anfrage. „Es hätte sich auch um einen Unfall mit einem Kind handeln können.“ Die Einsatzkräfte seien froh und erleichtert, dass der Vorfall so glimpflich ausgegangen sei.

Schnell klärte sich der Fall schließlich auf: Nachdem alle zusätzlichen Einsatzkräfte wieder abgerückt waren, entdeckten Polizisten einen jungen Mann mit einer Fernbedienung am Ufer des Sees. Wie sich herausstellte, handelte es sich um den Besitzer des Modellautos. Nach seiner Schilderung sei das Auto während des Fahrens auf dem Eis eingebrochen. Er hätte versucht, das Auto zu Fuß zu bergen, wäre aber nach wenigen Metern eingebrochen. Deswegen sei er nach Hause gelaufen und holte von dort Bergegerät sowie ein Funk-Modell-Abschleppauto. Dieses kam jedoch schließlich nicht mehr zum Einsatz - der Mann konnte sein etwa 80 Zentimeter langes Modellauto im Wert von etwa 1000 Euro bei der Feuerwehr abholen.

Dieser Fall verdeutlicht die Gefahren beim Betreten vermeintlich zugefrorener Gewässer, betont die Polizei Im Falle einer eingebrochenen Person sei höchste Vorsicht angebracht. Zur Bergung müsse unbedingt ein Notruf abgesetzt sowie Feuerwehr und/oder Wasserrettung hinzugezogen werden. 


 

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